St. Johann: Gegenseitige Anschuldigungen Presseaussendung der Polizei SalzburgAm Nachmittag des 6. September 2016 kam ein 62-jähriger Staatenloser auf die Polizeiinspektion St. Johann im Pongau und erstattete Selbstanzeige. Der Mann gab an, von seinem 19-jährigen Bekannten aus Aserbaidschan angestiftet worden zu sein, einen Zug zwischen Salzburg und Linz entgleisen zu lassen. Dafür sollte der Staatenlose einen Gegenstand auf die Gleise legen. Der Aserbaidschaner sollte, laut Angaben des 62-Jährigen, 20.000 Euro von einem unbekannten Auftragsgeber für diese Tat bekommen. Der 62-Jährige gab zu, bereits etliche Straftaten, vorwiegend Diebstähle bei Baustellen und Einschleichdiebstähle gemeinsam mit dem 19-Jährigen begangen zu haben. Bei dieser Straftat mit der Zugentgleisung entschied sich der Staatenlose aber, diese aufgrund der Folgen nicht zu begehen. Der in Serbien geborene Staatenlose gab an, bereits in Oberösterreich zur Tatausführung gewesen zu sein, dort aber sein Vorhaben abgebrochen und retour gefahren zu sein. Die Beamten des Landesamts für Verfassungsschutz übernahmen daraufhin die Ermittlungen in Zusammenarbeit mit den Beamten der Polizeiinspektion.Beamte der Polizeiinspektion St. Johann fanden heraus, dass sich der Aserbaidschaner, der in St. Johann gemeldet ist, derzeit in Italien aufhält und konnten den Mann dazu bewegen, nach Österreich zur Abklärung des Sachverhalts zu fahren. Der 19-Jährige kam am 7. September 2016 gegen 2:30 Uhr zur Polizeiinspektion St. Johann. Dort gestand der Aserbaidschaner die Beteiligung an einigen gemeinsamen Diebestouren mit seinem Freund, leugnete aber die schwere Anschuldigung der Anstiftung zur Herbeiführung einer Zugentgleisung. Laut Angaben des 19-Jährigen änderte sich das freundschaftliche Verhältnis der beiden ab jenen Zeitpunkt, als der Aserbaidschaner bei den Straftaten nicht mehr mitmachen wollte. Laut Aussagen des 19-Jährigen benötigte der Staatenlose den Aserbaidschaner für die Diebestouren. Der 62-Jährige akzeptierte das nicht und drohte dem 19-Jährigen immer wieder, diesen in das Gefängnis zu bringen. Laut Aussagen des Aserbaidschaners drohte ihm der Staatenlose bereits vor einem Jahr mit Beteiligung an einer Zugentgleisung, für die der 19-Jährige in Haft gehen soll. Der 19-Jährige gab an, dass der 62-Jährige die Drohungen mit der Zugentgleisung immer aussprach, wenn er sich ungerecht behandelt fühlte.Die Ermittlungen des Bezirkskriminaldienst St. Johann sind noch im Laufen. Nach Abschluss der Ermittlungen wird der Staatsanwaltschaft Salzburg berichtet.Presseaussendung vom 07.09.2016, 15:03 UhrReaktionen bitte an die LPD Salzburgzurück
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