Sicher auf dem Schulweg

In Österreich werden jedes Jahr rund 3000 Kinder verletzt, davon 500 Kinder auf dem Schulweg.Von diesen 3000 Kindern verunglücken 1250 als Mitfahrer in Fahrzeugen und 750 als Fußgänger. Der gefährlichste Ort im Straßenverkehr für ein Kind ist das Auto der Eltern. Im Bundesland Salzburg wurden im vergangenen Jahr bei Verkehrsunfällen 204 Kinder verletzt, davon 43 auf dem Schulweg.Diese Zahlen ändern nichts daran, dass jedes am Schulweg verunglückte Kind ein Kind zu viel ist.Damit der Schulweg für Kinder sicherer wird, gilt:SICHTBAR – SELBSTBEWUSST – VORSICHTIGSICHTBAR Aus der Sicht des Kindes geht es darum, gesehen zu werden. Das Auto hat keine Augen, nur der Lenker. Deshalb muss das Kind lernen, den Blickkontakt zum Lenker herzustellen. Das Kind muss sicher sein, dass es vom Autofahrer gesehen wird. Helle Kleidung und Reflektoren, vor allem bei Schlechtwetter und Dunkelheit, erhöhen die Sichtbarkeit von 20 auf 100 Meter!SELBSTBEWUSST Angst und Panikmache sind ganz schlechte Ratgeber im Straßenverkehr. Die Botschaft lautet: Es gibt Regeln, an die sich alle halten müssen. Selbstbewusstsein ist auch von den Eltern gefordert. Schuldirektorinnen und Schuldirektoren beklagen das morgendliche Chaos vor ihren Schulen, wenn Eltern die Kinder auf den Straßen vor den Schulen aussteigen lassen und es dabei auch noch selbst eilig haben. Zu diesem Zeitpunkt sind die Kinder höchst gefährdet.Eltern sollten ihre Kinder nicht bis „in die Schulgarderobe“ fahren, sondern die Kinder schon in einigem Abstand zur Schule aussteigen lassen. „Kiss & Go Haltestellen“ haben sich bei einigen Salzburger Schulen bestens bewährt. Ein paar Meter, auch ein paar hundert Meter zu Fuß zu gehen, bringt die Kinder nicht in Lebensgefahr. Sie bewegen sich und stimmen sich geistig auf die Schule ein.VORSICHTIG Der kürzeste Schulweg muss nicht der sicherste sein. Ein kleiner Umweg zahlt sich aus, wenn man dafür mit einem geregelten Straßenübergang belohnt wird. Das ist gefahrloser als eine ungesicherte Stelle zum Queren, die möglicherweise eine oder zwei, vielleicht manchmal fünf Minuten bringt. Die Kinder sollen rechtzeitig das Haus verlassen, damit sie auf dem Weg zur Schule keinen Stress aufbauen. In die Schule gehen und nicht laufen. Laufen vermindert die Aufmerksamkeit.Eltern sollen den Schulweg ein paarmal gemeinsam mit dem Kind abgehen, auf Gefahrenstellen hinweisen und mit dem Kind darüber sprechen. Das Kind soll möglichst schnell Routine aufbauen. Dazu gehört auch, dass das Kind einen Schulweg, den es zu Fuß bewältigen kann, auch regelmäßig gehen sollte.

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