In Österreich werden jedes Jahr rund 3000 Kinder verletzt, davon 500 Kinder am Schulweg.Von diesen 3000 Kindern verunglücken 1250 als Mitfahrer in Fahrzeugen und nur 750 als Fußgänger. Der gefährlichste Ort im Straßenverkehr für ein Kind ist das Auto der Eltern. Für das Bundesland Salzburg gesprochen, wurden 200 Kinder vergangenes Jahr verletzt und 35 von ihnen auf dem Schulweg.Diese Relationen ändern nichts daran, dass jedes am Schulweg verunglückte Kind ein Kind zu viel ist.Damit der Schulweg für Kinder sicherer wird, gilt auch für den Schulweg die Formel:SSV = SICHTBAR SELBSTBEWUSST VORSICHTIG“SICHTBAR“ Wer muss sichtbar sein?Aus der Sicht des Kindes geht es darum, gesehen zu werden. Das Kind kann und darf sich nicht darauf verlassen, dass es vom Auto gesehen wird. Das Auto hat keine Augen, nur der Lenker, und das Kind muss sicher sein, dass es vom Autofahrer gesehen wird. „Blickkontakt“ herstellen ist der Fachausdruck dafür. Das ist vor allem für kleine Kinder, zugegeben, viel verlangt, aber: helle Kleidung und Reflektoren, vor allem bei Schlechtwetter erhöhen die Sichtbarkeit von 20 auf 100 Meter!“ SELBSTBEWUSST“ Geht es da ums Auftreten der Kinder oder um die Haltung der Eltern?Angst und Panikmache sind ganz schlechte Ratgeber im Straßenverkehr. Bloß kein Fluchtverhalten antrainieren! Die Botschaft lautet: Es gibt Regeln, an die sich alle halten müssen. Selbstbewusstsein ist auch von den Eltern gefordert. SchuldirektorInnen beklagen das morgendliche Chaos vor ihren Schulen, wenn Eltern die Kinder auf den Straßen vor den Schulen aussteigen lassen und es dabei auch noch selbst eilig haben. Zu diesem Zeitpunkt sind die Kinder höchst gefährdet!Eltern sollten ihre Kinder nicht bis „in die Schulgarderobe“ fahren, sondern die Kinder schon in einigem Abstand zur Schule aussteigen lassen. „Kiss & Go Haltestellen“ haben sich in einigen Salzburger Schulen bestens bewährt. Ein paar Meter, auch ein paar hundert Meter zu Fuß gehen, bringt die Kinder nicht in Lebensgefahr: Sie bewegen sich und stimmen sich geistig auf die Schule ein.“VORSICHTIG“ am Schulweg?Der kürzeste Schulweg muss nicht der sicherste sein. Ein kleiner Umweg zahlt sich aus, wenn man dafür mit einem geregelten Straßenübergang belohnt wird. Das ist viel gefahrloser als eine ungesicherte Stelle zum Queren, welche möglicherweise eine oder zwei, vielleicht manchmal fünf Minuten bringt. Die Kinder sollen rechtzeitig das Haus verlassen, damit sie auf dem Weg zur Schule keinen Stress aufbauen. In die Schule gehen und nicht laufen. Laufen vermindert die Aufmerksamkeit.Eltern sollen den Schulweg mit ihren Kindern üben!Der Schulweg ist keine Expedition und das Kind kein Forscher, das den Weg erkundet. Die Eltern sollen den Schulweg ein paarmal gemeinsam mit dem Kind abgehen. Weisen Sie auf Gefahrenstellen hin, sprechen Sie darüber! Das Kind soll möglichst schnell eine Routine aufbauen. Dazu gehört auch, dass das Kind einen Schulweg, den es zu Fuß bewältigen kann, auch regelmäßig gehen sollte- und nicht in letzter Sekunde dann doch mit dem Auto befördert wird.
admin
in Salzburg
Sicher am Schulweg: Üben hilft
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