SEHEN ODER NICHT SEHEN
Eine besonders sicherheitsrelevante Frage für Fußgänger und Radfahrer in der dunklen JahreshälfteIm Rahmen des Verkehrssicherheitsprogramms Gib8! des Landes Salzburg weisen Plakate, Rolling Boards und City-Lights darauf hin, dass sich Fußgänger und Radfahrer besonders in den Herbst- und Wintermonaten möglichst so kleiden oder ausrüsten sollen, dass sie von motorisierten Verkehrsteilnehmern in der Dämmerung und Dunkelheit gut gesehen werden können.Hohes Unfallrisiko von Fußgängern und Radfahrer während der Dämmerung und DunkelheitIm Schnitt verunglückten im Land Salzburg in den letzten Jahren jährlich ca. 240 Fußgänger und rund 580 Radfahrer im Verkehr so schwer, dass sie sich zumindest im Krankenhaus behandeln lassen mussten.Dabei ergaben sich Oktober, November und Dezember als die Monate mit den meisten Fußgängerunfällen (plus 20 Prozent gegenüber dem Jahresdurchschnitt). In den Monaten Jänner und Februar besteht ebenfalls ein hohes Risiko für Fußgänger, zu verunfallen. Auch im Radverkehr zeigt sich in den Herbst- und Wintermonaten ein deutlich erhöhtes Unfallrisiko pro Radfahrt.In den Monaten Dezember und Jänner ereignen sich die Hälfte aller Verkehrsunfälle mit Personenschaden, an denen Fußgänger oder Radfahrer beteiligt sind, in der Dämmerung oder Dunkelheit. In den Sommermonaten liegt dieser Anteil bei nur rund zehn Prozent.“Die Unfallzahlen zeigen, dass während der dunklen Jahreshälfte der Sichtbarkeit von ungeschützten Verkehrsteilnehmern besonderes Augenmerk geschenkt werden muss.“ betont Landeshauptmannstellvertreter Dr. Wilfried Haslauer „In den letzten Jahren wurden daher auch für die Verbesserung der Beleuchtung von Schutzwegen Mittel aus dem Verkehrssicherheitsfonds zur Verfügung gestellt. Die Verkehrsteilnehmer können durch reflektierende Bekleidungsstücke oder eine ordnungsgemäße Beleuchtung ihres Fahrrads natürlich auch selbst viel zu Ihrer Sicherheit beitragen.“Mach dich sichtbar – für die eigene SicherheitMit der an die Verkehrsteilnehmer gestellten Frage „Sehen oder nicht sehen – das ist hier die Frage“ weisen 50 Plakate an Ortseingängen im ganzen Land auf die problematische Sicherheitssituation nicht gut erkennbarer Fußgänger und Radfahrer während der momentan langen Dämmerungs- und Dunkelstunden hin. Zusätzlich werden im Bereich der Stadt Salzburg Rolling Boards und City Lights der Progress Außenwerbung mit dem Plakat bestückt und sorgen dort, wo besonders viele Fußgänger und Radfahrer unterwegs sind, für eine Verdichtung der Sicherheitsbotschaft.Ziel ist es, den gravierenden Sichtbarkeits- und Sicherheitsunterschied von reflektierendem Material zu normaler, das heißt, häufig in dunklen Farben gehaltenen Außenbekleidung von Fußgängern oder Radfahrern vor Augen zu führen und möglichst viele Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer zu einem Nachdenken über „Mach dich sichtbar“ zu bringen.Oberst Friedrich Schmidhuber, Leiter der Verkehrsabteilung der Salzburger Polizei, weist mit Nachdruck darauf hin: „Geeignete Bekleidung mit reflektierenden Elementen erhöht die Distanz deutlich, ab der eine Erkennbarkeit von Personen in der Dunkelheit möglich ist. Die Erkennbarkeitsentfernung steigt von oft nur zwanzig auf bis zu hundert Meter an – ein wesentlicher Sicherheitsgewinn kann erzielt werden. Besonders Volksschüler, die jetzt in den dunklen Morgenstunden in die Schule unterwegs sind, sollten mit reflektierendem Material ausgestattet werden. Mein Appell geht natürlich auch an die Kraftfahrer, während der Dunkelstunden in Bereichen, in denen mit Fußgängern und Radfahrern gerechnet werden muss, besondere Vorsicht walten zu lassen.“Sicherheitstipps für Fußgänger und Radfahrer besonders während der Herbst- und Wintermonate – Tragen von hellen oder besser mit reflektierenden Elementen versehenen Bekleidungsstücken- Auch reflektierende Klack Bänder, Schärpen oder Warnwesten können zum Einsatz kommen und erhöhen die Sicherheit beträchtlich- Meiden von schlecht beleuchteten Fahrbahnabschnitten, wenn kein ordnungsgemäßer Gehsteig vorhanden ist- Verstärktes Benutzen von beleuchteten Querungsstellen, an denen eine gute Erkennbarkeit von querenden Fußgängern und Radfahrern einerseits wie auch des Fahrzeugverkehrs andererseits gegeben ist- Fahrrädern sollten ebenfalls winterfit gemacht werden, dies betrifft neben der wichtigen Beleuchtung auch Bremsen und Reifen