Schiunfall
Schiunfall Presseaussendung der Polizei SalzburgAm 05. Februar 2018, gegen 13:30 Uhr, ereignete sich im Tennengebirge (Gemeindegebiet Werfenweng) ein Alpinunfall mit Eigenverletzung. Zwei deutsche Alpinisten, beide 23 Jahre alt, stiegen mit Tourenschiern über die Tauernscharte auf den 2321 Meter hohen Eiskogel auf und beabsichtigten in weiterer Folge über das Kar zwischen „Napf“ und „Eiskogel“ abzufahren. Die beiden ortskundigen sowie gut ausgerüsteten Alpinisten wollten für die Abfahrt eine Variante in teilweise extrem steilen, felsdurchsetzten Gelände wählen. Nachdem die beiden Deutschen ca. 600 Höhenmeter abgefahren waren, gelangten sie in den Einfahrtsbereich einer steilen, nach Süd-Westen ausgerichteten Rinne. Nach kurzer Begutachtung der Verhältnisse fuhr der erste in die ca. 45 bis 50 Grad steile Rinne ein und beschloss seine Schier auszuziehen, da er sich bereits in felsdurchsetztem Gelände befand. Beim Ausziehen der Schier passierte ein Missgeschick, wobei ein Tourenschi ein paar Meter talwärts rutschte. Im selben Augenblick fuhr der zweite Alpinist ebenfalls in die Rinne ein. Gleich nach den ersten Schwüngen kam der 23 jährige zu Sturz und stürze Kopf voran über teilweise felsdurchsetztes Gelände ab. Nach ca. 300 Metern kam der Gestürzte im Auslauf der Rinne schwer verletzt zu liegen. Der im Einfahrtsbereich der Rinne befindliche Freund des abgestürzten Alpinisten versuchte sofort zu dem Verunfallten abzusteigen, was ihm jedoch aufgrund der Schwierigkeit des Geländes nicht möglich war. In weiterer Folge gelang es dem Verunfallten noch selbstständig den Notruf zu tätigten, da der zweite Tourengeher sein Handy im Auto vergessen hatte. Nach Eintreffen des Notarzthubschraubers Martin 1 wurde der verletzte Alpinist mittels Tau geborgen und in das Krankenhaus Schwarzach geflogen. Da der zurückgebliebene Alpinist weder vor noch zurück konnte und unter Schock stand, wurde dieser vom Hubschrauber des BMi „Libelle“, ebenfalls mittels Taubergung, geborgen.Presseaussendung vom 05.02.2018, 19:09 UhrReaktionen bitte an die LPD Salzburgzurück