RED BULL Erpresser festgenommen

Im Produkterpressungsfall gegenüber der Firma Red Bull hat es einen bedeutenden Ermittlungserfolg gegeben, wie LPD Dr. Franz Ruf in einem Pressegespräch am 11. April 2013, um 14 Uhr, in der Landespolizeidirektion Salzburg, bekanntgab.“Glauben sie mir bitte eines, der Verlauf dieser konzertierten Polizeiaktion wäre bestens für ein abwechslungsreiches Drehbuch und für einen spannenden Kriminalfilm geeignet“, stellte LPD Dr. Franz Ruf gegenüber zahlreichen Medienvertreterinnen und Medienvertretern einleitend fest.Auf Grund dieser Sonderlage hatte LPD Dr. Franz Ruf eine besondere Aufbauorganisation (BAO) unter Führung der Landespolizeidirektion Salzburg angeordnet. Diese Maßnahme führte nun zum finalen Ermittlungserfolg.Am Podium vertreten waren LPD Dr. Franz RufOberst Dietmar Perger (EKO Cobra) Oberst Leo Haider (Bundeskriminalamt Observation)Leiter des Landeskriminalamtes Salzburg, Oberst Albert StruberAbteilungsleiter Hofrat Mag. Hermann RechbergerPressesprecher der Staatsanwaltschaft Salzburg, Mag. Marcus NeherUnternehmensvertreter von Red Bull, Dr. Roland Concin.Nach wochenlanger Ermittlungsarbeit durch Beamte des Landeskriminalamtes Salzburg, in enger Kooperation mit der Staatsanwaltschaft Salzburg, den Landeskriminalämtern Wien und Niederrösterreich, der Observationseinheit, Beamte der Cobra und der Verhandlungsgruppe, Beamten des Bundeskriminalamtes Wien in Zusammenarbeit mit dem Bundeskriminalamt Wiesbaden und guter Abstimmung mit der Firma Red Bull verdichtete sich die Lage auf einen konkreten Täter.Ein 47-jähriger Mann aus Niederösterreich ist am 10. April 2013, um 21.45 Uhr, an einem vereinbarten Geldübergabeort in Mödling von Spezialisten der Cobra festgenommen worden. Der Mann war sichtlich von dem Zugriff der Beamten überrascht und leistete keinen Widerstand. Zuvor hatte der Täter die Vorgaben und auch Übergabeorte beinahe stündlich per SMS und durch Anrufe geändert. Er verlangte die Übergabe des Geldes in einer schwarzen Sporttasche. Der Niederösterreicher war unbewaffnet zum vereinbarten Treffpunkt erschienen.Er wird am 11. April 2013 in die Justizanstalt Salzburg überstellt.Bei einer ersten Befragung gestand der Mann, alleine die Drohungen und Schreiben verfasst zu haben. Befragt zu dem Umstand Getränkedosen verunreinigt zu haben, gab der Mann an, dass es keine Kontaminationen gegeben habe. Das Motiv dürfte Geldnot gewesen sein.Seit Februar 2013 versuchten Unbekannte die Firma Red Bull zu erpressen und Geldforderungen zu stellen.Die Täter drohten Getränkedosen mit Fäkalkeimen zu verunreinigen, sollten geforderte Geldsummen nicht bezahlt werden. Es wurden mehrere Lebensmittelfilialen aufgezählt. In diesen Geschäften würde kontaminierte Ware platziert werden, sollte den Forderungen nicht genüge getan werden.Zwei Briefe wurden auf dem Postweg der Firma zugestellt. Der postalische Aufgabeort befand sich in Salzburg.Mitte März erfolgten weitere Drohschreiben, nunmehr jedoch per Mail. Auch in diesen Schreiben wurde mit dem Verunreinigen von Dosen gedroht und Geldforderungen gestellt.Im Laufe der Ermittlungen änderte sich das Kontaktverhalten der Täter dahingehend, dass die Erpresser Kontakt über SMS zu Red Bull herstellten.Gegen Ende März erfolgte durch einen unbekannten Täter auch erstmals ein Anruf aus einer Telefonzelle in Berlin.Laut den Ermittlern decken sich die Aussagen des Mannes mit den Überprüfungen der Firma Red Bull, dass es keine Fäkalkeime bei zahlreichen Proben an Getränkedosen gegeben hat.Die weiteren Ermittlungen müssen noch klären, ob es sich um einen Einzeltäter handelt, oder noch weitere Mittäter namhaft gemacht werden können.

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