Polizei ruft zur Vorsicht bei Internetbestellungen auf Presseaussendung der Polizei SalzburgPolizei ruft zur Vorsicht bei Internetbestellungen aufTeil einer rumänischen Geldwäscher Bande ausgeforschtBeamte des Kriminalreferats (Kripo) forschten eine Bande von Geldwäschern aus Rumänien aus. Fünf Bandenmitglieder wurden von Polizisten in Rumänien und Österreich bereits festgenommen. Der Schaden, den die Männer seit März 2016 durch Betrügereien anrichteten, beträgt mehr als 200.000 Euro. Weltweit gibt es nach derzeitigem Stand der Ermittlungen 372 Geschädigte. Davon ermittelten die Beamten in Österreich 53 Geschädigte im gesamten Bundesgebiet aus.Mailadressen mit falschem Namen bei Amazon erstelltBei den Betrügereien eröffnen unbekannte Täter E-Mailadressen mit falschen Namen und Kontaktdaten bei dem Internetanbieter „Amazon“. Dabei bieten die Unbekannten neben den offiziellen Angeboten von Amazon als alternativer Shop Anbieter verschiedenste Artikel wie Handys, Fernseher, Waschmaschinen und andere Geräte zu einem sehr günstigen Preis an.Betrüger weisen ausdrücklich auf Mailkontakt hinBei den Angeboten weisen die Täter bei Kaufwunsch ausdrücklich auf eine Kontaktaufnahme über die auf der Amazon Seite angeführte Mailadresse hin. Der Kunde soll somit die Amazon Webseite verlassen und via Mail direkt den Kaufwunsch bei dem vermeintlichen Anbieter äußern. Durch diesen Vorgang wird der Kauf nicht mehr über Amazon abgewickelt, da man die Plattform verlässt.Antwortschreiben kommt per MailDie Unbekannten antworten den Kunden per Mail auf den Kaufwunsch und fordern die Bekanntgabe des Namen, der Adresse und der Telefonnummer. In einem weiteren Mail werden die Kontodaten des vermeintlichen Verkäufers mittels einer fingierten Amazon-Bestellbestätigung, die vom Aussehen wie ein offizielles Amazon E-Mail gestaltet ist, übermittelt. Die Opfer überweisen das Geld im guten Glauben, dass der Kauf über Amazon stattfindet, auf einen Kontoinhaber lautend auf „AMAZON SERVICE EUROPE“. Hinter diesen, mit falschen Namen bezeichneten Konten, stehen tatsächlich die Konten der hier ermittelten Geldwäscher. Die bestellten Waren werden nie geliefert, das Bargeld wird von den Geldwäschern abgehoben und an unbekannte Hintermänner übermittelt.Selbe Vorgehensweise bei WohnungsanbieterDie unbekannte Täterschaft weitete ihre Betrugshandlungen auf die Webseite „AIRBNB“ aus. Dabei fälschten die Unbekannten Buchungsbestätigungen einer Ferienwohnung oder Wohnung und übermittelten den Kunden die Bestätigungen.Die Täter forderten die Überweisung einer Anzahlung auf ein Konto mit dem Wortlaut „AIRBNB SERVICE EUROPE“. Dieses Konto gehört nicht zu AIRBNB.GesamtschadenDurch die Straftaten machte die Bande Beute in der Höhe von über 200.000 Euro. In Österreich liegt der Schaden bei 25.000 Euro. Die Beamten forschten alleine in Salzburg zwölf Rumänen im Alter von 19 bis 38 Jahren aus, die Geldwäsche in organisierter Form betrieben. Die Rumänen meldeten hierfür zum Schein einen Wohnsitz in Salzburg an. Mit den Meldezetteln eröffneten die Männer Konten bei fünf Banken in Salzburg, hoben dort das eingelangte Geld ab und leiteten dieses an unbekannte Hintermänner weiter.Ermittlungen führen zu Festnahmen in Wels und RumänienDurch die Ermittlungen der Kripo Salzburg konnten weltweit 372 Geschädigte ermittelt werden. Davon befinden sich 53 Opfer in Österreich, die alle ermittelt wurden. Einen der Geldwäscher, einen 32-Jährigen, nahmen Beamte in Wels fest. Polizisten aus Rumänien nahmen fünf der Männer in ihrem Heimatland fest. Gegen sechs weitere Rumänen wurde seitens der Staatsanwaltschaft Salzburg ein europäischer Haftbefehl erlassen.Die Ermittlungen hinsichtlich der Hintermänner laufen weiter.Vorsicht bei InternetbestellungenDie Polizei ruft bei Bestellungen im Internet zur Achtsamkeit auf. Gehen Sie, speziell in solch ähnlichen Fällen, nicht auf die Mails von Unbekannten ein. Lassen Sie sich via Mail oder sonstiger Kommunikation nicht dazu verleiten, Transaktionen außerhalb der jeweiligen Plattformen abzuschließen. Die Mailnamen sind meist nicht existierende Personendaten. In den Fällen von Amazon handelte es sich um Artikel, die auffällig unter dem Preis angeboten wurden. Bei Angeboten, die wesentlich unter dem gängigen Marktwert liegen, ist immer Vorsicht angebracht.Presseaussendung vom 27.09.2016, 11:32 UhrReaktionen bitte an die LPD Salzburgzurück
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