Lebensrettungsmedaille für Polizisten
Die Lebensrettungsmedaille vom Land Salzburg verlieh Landeshauptmann Wilfried Haslauer am 23. September vier Salzburger Polizisten. Sie hatten am 26. Jänner eine geistig verwirrte Person unter Einsatz ihrer eigenen Leben aus der Salzach gerettet.Der Einsatz hatte dramatisch begonnen. Der verwirrte Mann hatte zunächst eine unbeteiligte Frau mit einem Messer attackiert. Nach einem wirkungslos gebliebenen Pfeffersprayeinsatz durch die Polizei war er zur Salzach geflüchtet und in Richtung Flussmitte gewatet. Das Messer hatte er immer noch bei sich. Die vier Polizisten folgten dem Mann bis zur Salzachmitte. Dort wurde dieser von der Strömung abgetrieben. Zwei Polizisten konnten den Abtreibenden an den Hosenbeinen erfassen, ein dritter konnte ihm mit stichfesten Handschuhen das Messer entwinden. Gemeinsam brachten die vier Polizisten den Mann ans Ufer.Die Körpertemperatur des Geretteten betrug im Krankenhaus nur knapp über 30 Grad. Auch die Beamten waren unterkühlt. Sie hatten bei einer Temperatur von nur vier Grad und starkem kalten Wind mehrere Minuten im drei Grad kalten Wasser verbracht.Eine gefährliche Situation für die Retter, weil sie bei dem Einsatz bereits die sogenannte Nutzzeit überschritten hatten. Das ist jene Zeit, in der man in kaltem Wasser noch handlungsfähig ist und ohne fremde Hilfe erforderliche Maßnahmen zur eigenen Rettung setzen kann (zB ein Rettungsseil erfassen oder an Land schwimmen). Je mehr Nutzzeit überschritten wird, umso unwahrscheinlicher wird es, dass man ohne fremde Hilfe überlebt. Bei der Berechnung dieser Zeit gilt bei einer Wassertemperatur unter 15 Grad: die tatsächliche Temperatur entspricht den Minuten im Wasser.