Klärung von schwerem Online-Betrug durch eine kriminelle Vereinigung

Klärung von schwerem Online-Betrug durch eine kriminelle Vereinigung Presseaussendung der Polizei SalzburgKlärung von schwerem Online-Betrug durch eine kriminelle VereinigungEinem Salzburger Kriminalisten gelang es nach umfangreichen Ermittlungen eine Tätergruppierung auszuforschen, welcher sie im gesamten Bundesgebiet mindestens 103 Betrugsfälle nachweisen konnten. Die bisher nachgewiesenen Taten erfolgten zumindest im Zeitraum vom 15. September 2019 bis zum 9. März 2020. Neun namentlich bekannte Täter, im Alter von 30 bis 38 Jahren und weiteren derzeit noch unbekannte Mittäter, erlangten über sogenannte „Phishing Mails“ Vollzugriff auf die Kontodaten der Opfer. Diese „Phishing Mails“ ähnelten jenen inländischen Banken so sehr, dass die Opfer derart getäuscht wurden, dass sie die Online-Zugangsdaten ihrer Konten preisgaben. Die Täter bestellten mit den betrügerisch erworbenen Kontodaten bei diversen Online-Händlern hauptsächlich hochwertige Elektronikprodukte. Die bestellten Waren wurden zu Adressen in ganz Europa geliefert. Von dort wiederum versendeten sie die Waren nach Italien und verkauften sie dort weiter. Zur Tatbegehung mieteten die Täter Online-Server an, um die „Phishing Mails“ zu versenden und Fake-Bankwebseiten zur Täuschung der Opfer zu erstellen. Vier der Täter führten mit den betrügerisch erworbenen Online-Bankkarten sogar persönlich Einkäufe in Wien durch. Durch die akribische Ermittlungsarbeit des Kriminalisten konnte eine angemietete Wohnung in Wien ausgeforscht werden. Diese diente ebenso als der Lieferadressen für eine Teil der Bestellungen. Bei einer Hausdurchsuchung an dieser Adresse in Wien konnte ein 31-jähriger italienischer Staatsangehöriger der Tätergruppe angetroffen und festgenommen werden. Der Festgenommene konnte bislang mit 59 der angeführten 103 Taten als Haupttäter bzw. Mittäter in Verbindung gebracht werden. Durch die zum Teil vollendeten und versuchten Taten entstand ein Schaden von annähernd einer Million Euro. Alleine die Schadenssumme der vollendeten Taten beträgt nahezu 600.000 Euro. Der 31-jährige Italiener ist nicht geständig und wurde in die Justizanstalt Salzburg eingeliefert. Er befindet sich in Untersuchungshaft. Weitere Ermittlungen zum schweren Betrug durch eine kriminelle Vereinigung sind im Gange.Presseaussendung vom 23.04.2020, 09:15 UhrReaktionen bitte an die Redaktionzurück

Schreibe einen Kommentar