Klärung: „Love-Scam“-Betrug Presseaussendung der Polizei SalzburgNunmehr gelang es Cybercrime-Ermittler zwölf Täter eines „Love-Scam“ Betruges auszuforschen. Im Oktober 2020 lernte eine heute 49-jährige Salzburgerin einen heute 30-jährigen Nordmazedonier auf der Zugfahrt von Linz nach Salzburg kennen. In weiterer Folge täuschte der 30-Jährige der Salzburgerin Liebesgefühle und eine Liebesbeziehung vor. Danach brachte der Nordmazedonier die Salzburgerin dazu insgesamt rund 130.000 € zu überweisen bzw. persönlich zu übergeben. Dafür täuschte er zahlreiche Notlagen (Krankheit, welche nur durch einen Spezialisten operiert werden kann, Begräbniskosten, Geld für Wohnung, Probleme mit der Polizei am Flughafen, etc.) vor. Insgesamt zwölfmal tauchte der 30-Jährige sowie teilweise ein weiterer 30-jährige Nordmazedonier an der Wohnadresse der Salzburgerin auf, um Bargeld von ihr abzuholen. Das restliche Geld wurde vom Opfer in rund 150 Transaktionen insgesamt 12 verschiedenen Personen bzw. Konten überwiesen. Anfang Juni 2021 wurde die Salzburgerin misstrauisch, wobei sie von dem 30-jährigen Haupttäter telefonisch und via Textnachrichten mit dem Umbringen bedroht und dadurch zu weiteren, zahlreichen Überweisungen genötigt wurde. Im September 2022 fasste die Salzburgerin schlussendlich den Mut, den Sachverhalt bei der Polizei anzuzeigen. Aufgrund der Ermittlungen, u.a. in Zusammenarbeit mit Europol, konnten zehn weitere Täter (29- 64 Jahre alt, drei davon in Österreich wohnhaft) ausgeforscht werden. Insgesamt wurden neben den detaillierten Transaktionsanalysen, rund 20 Chats mit insgesamt 2625 Seiten ausgewertet und zwei Kontensicherstellungen durchgeführt. Alle Täter werden wegen schweren gewerbsmäßigen Betruges und der Haupttäter zusätzlich wegen schwerer Erpressung bei der Staatsanwaltschaft Salzburg angezeigt.Presseaussendung vom 05.04.2023, 11:15 UhrReaktionen bitte an die LPD Salzburgzurück
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