Gewerbsmäßiger Betrug mit Patentanmeldungen
Gewerbsmäßiger Betrug mit Patentanmeldungen Presseaussendung der Polizei SalzburgGewerbsmäßiger Betrug mit PatentanmeldungenIm Frühjahr 2014 hat ein Lungauer Unternehmen auf ein entwickeltes Produkt eine europäische Patentanmeldung beantragt. Kurze Zeit später langte bei der Firma eine Rechnung in Höhe von 970 Euro ein. Der Briefkopf der Rechnung mit EU Logo vermittelte einen offiziellen behördlichen Charakter. Der Betrag von 970 Euro, der für Bearbeitungsgebühren zur Registrierung des Patentes dienen sollte, wurde einbezahlt. Im Zeitabstand von einigen Tagen folgten drei weitere Rechnungen über 970 Euro. Die Rechnungen waren der bereits einbezahlten Faktura ähnlich. Sie unterschieden sich nur dadurch, dass sie den Patentschutz für verschiedene Staaten in der EU sicherstellen sollten. Der Lungauer Unternehmer schöpfte Verdacht und schaltete im Mai 2014 die Polizei ein. Die Salzburger Ermittler konnten in Zusammenarbeit mit den deutschen Behörden vier deutsche Staatsbürger als Beschuldigte ausforschen. In Gesamtösterreich konnten weitere Geschädigte ermittelt werden. Der bis dato bekannte Schaden liegt bereits im fünfstelligen Eurobereich. Die Polizei geht davon aus, dass noch mehrere noch nicht bekannte Personen in dem gewerbsmäßigen Betrug verwickelt sind. Die Täter suchen via Internet gezielt nach Patentanmeldungen von verschiedenen Firmen. Anschließend senden sie fingierte Rechnungen betreffend Patenregistrierungsverfahren für verschiedene EU-Länder an die Unternehmer. Die Polizei schließt nicht aus, dass es noch weitere Geschädigte gibt, die, den Betrug noch nicht bemerkt haben.Presseaussendung vom 20.07.2014, 09:50 UhrReaktionen bitte an die LPD Salzburgzurück