Frisierte Mofas und getunte Scooter
Frisierte Mofas und getunte Scooter – Eine typische Jugendsünde?Wie in den einschlägigen Onlineplattformen „YouTube, Facebook, WhatsApp“ usw. nachzusehen oder nachzulesen ist, entwickelt sich jedes Frühjahr ein regelrechter Kult rund um das „Frisieren“ von Mofas und Scootern.Die Schlagzeilen der letzten Wochen zeigen: 17-Jähriger frisierte Moped auf: 118 statt 45km/h, 16-Jähriger frisierte Moped auf: 135 statt 45km/h.In Österreich liegt die erlaubte Bauartgeschwindigkeit eines Mofas bei maximal 45 km/h.Doch mit dem „frisierten hohen“ Tempo, für das die kleinen Maschinen nun mal nicht gebaut sind, steigt gleichfalls die Gefahr für den jungen Fahrer. Zumal die Bremsanlage, Reifen und der Rahmen nicht für solch hohe Geschwindigkeiten ausgelegt sind.Eine Jugendsünde, die sich nicht auszahlt und oft auch schlimme Folgen hat: Schwere Unfälle, Verletzungen, Todesfälle, Verwaltungsstrafen, Kennzeichenentzug.Insgesamt wurden im Bundesland Salzburg im Jahr 2014 bei Unfällen 314 Personen beim Fahren mit einem Motorfahrrad (Mofa oder Moped) verletzt sowie eine Person getötet. Im Jahr 2015 verstarb ebenfalls ein Mopedfahrer nach einem Unfall. Genauere Unfallzahlen werden von der Statistik Austria erst veröffentlicht. Die Polizei setzt nach der Präventionsarbeit in Schulen, Medien, Foldern natürlich auch gezielte Maßnahmen wie Schwerpunktkontrollen. Ein mobiles Prüfgerät ein sogenannter „Rollenprüfstand“ kommt dabei zur Anwendung. Wenn bei einer Verkehrskontrolle verbotenes Tuning festgestellt wird, werden die Kennzeichen sofort abgenommen. In der Folge muss das Moped der Prüfstelle bei der Salzburger Landesregierung vorgeführt werden. Von Seite der Behörde werden Geldstrafen verhängt. Sollte der Jugendliche einen Antrag auf „L17“ stellen, wird dieser grundsätzlich abgelehnt, weil die Verkehrszuverlässigkeit nicht gegeben ist.Fazit: Nur eine Jugendsünde?