Drogen in Hundekotsackerl Nachdem im September eine Tätergruppe aus der Drogenszene im Salzburger Lehener Park zerschlagen worden war, haben sich die Delikte im Salzburger Lehener Park „auf null reduziert“. Aus diesem Grund sei auch eine Verordnung einer Schutzzone derzeit nicht notwendig.Bei einem Pressetermin, am 5. November 2015, in der Landespolizeidirektion Salzburg versprach Landespolizeidirektor Dr. Ruf verstärkte Polizeipräsenz im Park- sowohl uniformiert als auch zivil. „Wir bekommen auch in den rayonszuständigen Polizeiinspektionen insgesamt zusätzliche vier Planstellen. Je zwei Beamte werden die Inspektionen Lehen und Bahnhof verstärken“, sagte Ruf.Auch die Stadt Salzburg habe, um das subjektive Sicherheitsgefühl zu stärken Verbesserungen vorgenommen. Es wurde eine stärkere Beleuchtung installiert und Hecken und Gebüsche entfernt.Der stellvertretende Leiter des Landeskriminalamtes Salzburg Oberst Karl-Heinz Pracher schilderte die langwierigen und schwierigen Observationen betreffend des Suchtgifthandels im Lehner Park seit Herbst 2014. „In der Drogenszene war der Platz im Lehener Park auch schon als Afghanenhügel weit über Salzburg hinaus bekannt“, so Pracher.In Hundekotsackerl versteckten die Dealer und Unterhändler das Cannabis zu je 100 Gramm und versteckten es in der Nähe des Kinderspielplatzes, in Mülltonnen, Sträuchern oder auf Bäumen. Die Drogen waren von hoher Qualität. Zwischen 500 und 1000 Gramm wurden nahezu täglich gehandelt. Der Straßenverkaufswert von einem Kilogramm Marihuana betrug 10.000 Euro.Bei einem Zugriff am 18. September 2015 wurden zwei Haupttäter, zwei 19-jähige Afghanen und ein 26-jähiger Afghane festgenommen. Sieben Zwischenhändler sind namentlich bekannt. Insgesamt wurden derzeit 20 Abnehmer angezeigt. Weitere 90 versuchen die Ermittler noch namhaft zu machen.Nur vier Tage später, am 22. September 2015, kam es zu einer folgenschweren Auseinandersetzung im Lehener Park, bei der ein 51-jähriger Türke tödliche Verletzungen erlitten hatte. Bei dieser Auseinandersetzung wurden 9 verdächtige Afghanen festgenommen. Wie sich herausstellte, handelt es sich bei drei Verdächtigen um Zwischenabnehmer aus dem Täterkreis der Drogendealer.Schutzzone kommt nichtDurch das massive polizeiliche Einschreiten seien die Drogendelikte im Park drastisch reduziert worden. Die gesetzlichen Voraussetzungen um eine Schutzzone im Lehener Park in Kraft zu setzen, liegen praktisch nicht vor.Es handelt sich nach dem Gesetz nach um eine typisch präventive und dem vorbeugenden Schutz dienende Maßnahme.“Eine Schutzzone wurde aus gutem Grund nicht schon während der Häufung der Straftaten nach dem Suchtmittelgesetz erlassen. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen hätten dann nicht ausgeführt werden können und so wäre diese Maßnahme kontraproduktiv gewesen“, erklärt der Leiter der sicherheits-und verwaltungspolizeilichen Abteilung Dr. Rudolf Feichtinger.Presseaussendung vom 05.11.2015, 14:28 UhrReaktionen bitte an die LPD Salzburgzurück
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