Bundesheer unterstützt Polizei Salzburg
Die massenhaften Migrationsbewegungen über die Balkanroute nach Österreich und weiter nach Deutschland mit dem Salzburger Bahnhof als Drehscheibe und die Wiedereinführung der Grenzkontrollen durch Deutschland machen einen sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz durch das österreichische Bundesheer erforderlich. Salzburgs Militärkommandant Heinz Hufler übergab dazu am 17. September eine Kompanie mit 90 Soldaten in die behördliche Zuständigkeit der Landespolizeidirektion (LPD) Salzburg.Landespolizeidirektor Franz Ruf übernahm die Unterstützungskräfte dankbar und erklärte ihnen ihre Aufgaben und Befugnisse.Die Hauptaufgaben der Soldaten werden sein, die Gleisanlagen am Salzburger Hauptbahnhof aber auch in Richtung Deutschland zu sichern. Weiters sichern diese unterstützenden Kräfte die Notunterkünfte für die Flüchtlinge und werden auch für Transporte herangezogen. Auf diese polizeilichen Aufgaben wurden sie durch die LPD und durch das Bildungszentrum Großgmain heute Vormittag in der Schwarzenbergkaserne rechtlich vorbereitet. Großes Augenmerk wurde bei der Schulung darauf gelegt, dass ihre wesentliche Kompetenz in einem Anhalterecht auf den Gleisen besteht. Wenn es erforderlich ist, dürfen die Assistenzkräfte mit maßhaltender Körperkraft Personen am Betreten von den Gleisen hindern, sie erforderlichenfalls von diesen weg bewegen und an die Polizei übergeben. Die bei der Exekutive seit Jahren angewandte 3-D Philosophie (Dialog – Deeskalation – Durchgreifen) ist nun auch für die Assistenzkräfte ein wichtiger Bestandteil bei ihrer Unterstützung der Salzburger Polizei.Die Bundesheerkräfte werden gut erkennbar sein. Sie tragen eine Bundesheeruniform mit Barett, eine Überwurfjacke, eine Pistole sowie eine rot-weiß-rote Armbinde.Der Kommandant dieser Kompanie, Bernhard Rauscher, wird als Mitglied des integrierten Führungs- und Einsatzstabes bei der Landespolizeidirektion vertreten sein.