Brandstiftung in Kuchl geklärt
Brandstiftung in Kuchl geklärt Presseaussendung der Polizei SalzburgAm 11. September kurz vor ein Uhr brach im Bereich des Carports eines Einfamilienhauses in Kuchl ein größerer Brand aus. Dieser Brand, welcher offensichtlich im Bereich der abgestellten Fahrzeuge seinen Ausgang fand, griff rasch auf das darüber liegende Carport über. Auch das Wohnhaus wurde in Mitleidenschaft gezogen. Ein 50-jähriger männlicher Bewohner, welcher zu dieser Zeit im Wohngebäude schlief, wachte aufgrund der beim Brand verursachten Geräusche auf und schlug Alarm. Die Lösch- und Nachlöscharbeiten der Feuerwehren Kuchl, Löschzug Jadorf, Vigaun und Golling dauerten bis in die Morgenstunden.Vorerst konnte ein technischer Defekt, ausgehend von einem der drei abgestellten Fahrzeuge, nicht ausgeschlossen werden. Im Zuge der Erstermittlungen musste diese Variante jedoch als eher unwahrscheinlich angesehen werden, da das betroffene Fahrzeug, von welchem der Brand offensichtlich ausging, seit zumindest einem Tag nicht in Betrieb genommen worden war. Aufgrund dieser Umstände rückte eine möglicherweise vorliegende Brandstiftung ins Visier der Ermittler.Ein Brandmittelspürhund der LPD Oberösterreich wurde im Laufe des Tages hinzugezogen. Die Untersuchung mit dem Vierbeiner erhärtete den Verdacht der Verwendung von Brandbeschleuniger im Bereich der abgestellten Fahrzeuge.Verdächtiger stürzt schwer alkoholisiert mit FahrradEtwa eine Stunde nach Alarmauslösung hinsichtlich des Brandgeschehens in Kuchl wurde eine Polizeistreife vom Brandort abgezogen und zu einem Verkehrsunfall nach Hallein beordert. Laut Leitstelle sei dort ein Fahrradfahrer, ein 35-jähriger Türke, verunfallt und habe sich dabei Verletzungen unbestimmten Grades zugezogen. Ein Zusammenhang mit dem Brandgeschehen in Kuchl, konnte zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht hergestellt werden. Im Zuge der Unfallaufnahme gab der stark alkoholisierte Fahrradfahrer (1,8 Promille) an, dass er in Kuchl mehrere Biere getrunken habe und dann in Richtung Hallein gefahren sei.Drohungen gegen Ex-Schwiegermutter in der VergangenheitDie beiden Sachverhalte konnten im Laufe des Sonntags verknüpft werden, als bekannt wurde, dass es sich beim Unfalllenker sowie beim Verdächtigen hinsichtlich der Brandstiftung um die gleiche Person handelt. Der 35-jährige hatte drei Monate zuvor seine Ex-Schwiegermutter mit dem Wortlaut „Ich hoffe, du brennst im Auto“ bedroht. Er gibt seiner Ex-Schwiegermutter die Schuld für das Scheitern seiner Ehe. Zusätzlich ergaben die durchgeführten Brandermittlungen, dass das Feuer von dem Kfz ausging, welches von der Ex-Schwiegermutter des 35-jährigen Verdächtigen genutzt wurde.Sachverständiger stellt Brandstiftung festMit einem Sachverständigen der Salzburger Landesstelle für Brandverhütung wurden am Vormittag des 12. September die Brandreste untersucht. Durch selbigen konnte der Verdacht der Brandstiftung eindeutig bestätigt und ein technischer Defekt als Auslöser für den Brand de facto ausgeschlossen werden.Im Zuge der Vernehmung gab der Verdächtige an, mit der Brandstiftung nicht in Verbindung zu stehen. Die Drohung gegenüber seiner Schwiegermutter sei laut seinen Angaben eine türkische Redewendung, welcher keine zu große Bedeutung beigemessen werden darf.Der 35-Jährige wurde in die Justizanstalt Salzburg überstellt.Durch den Brand entstand Sachschaden in beträchtlicher Höhe. Das genaue Schadensausmaß ist bislang noch nicht bekannt.Presseaussendung vom 13.09.2022, 10:47 UhrReaktionen bitte an die LPD Salzburgzurück