Betrüger erleichtert Salzburgerin um 30.000 Euro
Betrüger erleichtert Salzburgerin um 30.000 Euro Presseaussendung der Polizei SalzburgBetrüger erleichtert Salzburgerin um 30.000 EuroEine 60-jährige Salzburgerin lernte im Sommer 2017 über das Internet und eine Soziale Plattform einen drei Jahre jüngeren, reichen, englischen, in Südafrika lebenden Geschäftsmann kennen. Über Whats-App zeigte er der Frau einen Scheck, mit einer Gutschrift von sieben Millionen englischen Pfund, welches Geschäft er soeben getätigt habe. Nach einem Monat ersuchte er seine Internetbekanntschaft aus Salzburg, ob sie ihm nicht Bargeld für sein Geschäft, da der Gewinn bei der Bank kurzfristig eingefroren sei, leihen könnte. Sie bekomme es umgehend wieder zurück. Er brauche es für Zoll- und Finanzamtszahlungen, zwischendurch erkrankte er und brauchte auch für das Krankenhaus in Südafrika Bargeld, da er über seinen großen, auf der Bank liegenden Gewinn, derzeit noch nicht verfügen kann. Die Salzburgerin überwies dem „reichen Geschäftsmann“ in drei Monaten, von Anfang August bis Anfang November 2017 in zirka 15 Tranchen 30.000 Euro.Aufgrund der Überweisungsbelege konnte eruiert werden, dass sie das Geld nach Nigeria überwiesen hat.PräventionstippsBeim Partnervermittlungsbetrug wird das spätere Opfer in eine Affäre verwickelt und in weiterer Folge dann finanziell ausgebeutet. Die Kontaktaufnahme erfolgt oftmals auf „social media“ – Portalen wie z.B. Facebook und dergleichen. Nach Aufbau einer Vertrauensbasis und Zusage eines Treffens wird unter dem Vorwand einer Notsituation (ich wurde soeben beraubt oder das plötzlich schwer erkrankte Kind oder die Mutter) um finanzielle Unterstützung ersucht. Geldbeträge sollen dann wegen der schlechten Rückverfolgbarkeit per Money-Transfer-Dienst übermittelt werden. Wird dennoch einmal bezahlt, erfolgt sofort die nächste Hiobsbotschaft und ein weiterer schwerer Schicksalsschlag erfordert eine neuerliche Überweisung. Durch die zum Teil sehr emotionellen Affären wurden so Geschädigte bereits um sehr hohe Beträge betrogen. Tatsächlich sind die „geliebten“ Personen in der von diesen dargestellten Art gar nicht existent. Dahinter stecken üblicherweise perfekte Betrüger mit guten Umgangsformen und guter Tarnung, bei den vorgegebenen Identitäten um normale, situierte Bürger, welche noch nicht einmal ahnen, dass hier ihr Name und zum Teil ihr Internetauftritt für Betrugszwecke verwendet wird.So verhalten Sie sich richtig:Schützen Sie im Netz Ihre eigene Identität. Sämtliche von Ihnen bekannt gegebene persönliche Daten, erleichtern dem Täter sein Vorhaben. Vermeiden Sie es unbedingt, persönliche Fotos oder Videoaufnahmen mit dem Täter auszutauschen. Dies erleichtert dem Täter die spätere Umsetzung der Tat, indem er Sie möglicherweise mit der Veröffentlichung derartiger Bilder unter Druck setzt. Einem ersten persönlichen Treffen sollten immer Telefonate vorausgehen. Erste Treffen sollten immer an öffentlichen und/oder gut besuchten Orten stattfinden. Scheuen Sie sich nicht eine Anzeige zu erstatten; wir alle wissen: „Liebe macht blind“! Das ist auch der Grund, warum Täter die Gefühlswelt des späteren Opfers ausnutzen umso an deren Geld zu gelangen.Weitere Information erhalten Sie in der nächsten Polizeiinspektion, auf der Homepage www.bmi.gv.at/praevention und auch per BMI-Sicherheitsapp.Die Spezialisten der Kriminalprävention stehen Ihnen kostenlos und österreichweit unter der Telefonnummer 059133 50 3333 zur Verfügung.Presseaussendung vom 19.11.2017, 15:59 UhrReaktionen bitte an die LPD Salzburgzurück