Wanderer vom Krippenstein gerettet
Wanderer vom Krippenstein gerettet Bezirk GmundenEin 23-jähriger tschechischer Staatsangehöriger und seine 24-jährige Begleiterin beschlossen am 19. Dezember 2019 auf den hohen Krippenstein zu wandern. Bei der Talstation der Dachstein-Krippenstein-Seilbahn starteten sie ihre Tour und stiegen über die Skipiste auf. Der 23-Jährige folgte einem vermeintlichen Wanderweg, den er an dieser Stelle der Skipiste in einer Karten-App eingezeichnet glaubte. Um 15:20 Uhr setzte der Tscheche einen Notruf ab. Gegen 15:50 Uhr, bei einem direkten Telefonat mit dem 23-Jährigen, stellte sich heraus, dass er verletzt ist. Es wurden der Bergrettungsdienst, die Flugpolizei Libelle Linz, die Feuerwehr, sowie der Notarzthubschrauber Martin 3 aus Scharnstein alarmiert. Beim Eintreffen des Notarzthubschraubers am Zwischenlandeplatz herrschten Südwindspitzen mit bis zu 70km/h. Der Standort der beiden durchnässten und teils unterkühlten Tschechen konnte bei einem kurzen Suchflug ungefähr definiert werden, ehe der Einsatz für den Hubschrauber aufgrund der eingesetzten Dunkelheit abgebrochen werden musste. Sämtliche Bergretter wurde mit der Dachstein-Krippenstein-Seilbahn auf den Krippenstein gefahren, um sich vom Bereich der Aussichtsplattform „Five Fingers“ bzw. über den „Krippenstein-Gams“ in Richtung der Verunfallten zu begeben. Der Abseilvorgang, bei dem es mehr als 500 Höhenmeter zu überwältigen gab, dauerte etwa vier Stunden bis der erste Bergretter gegen 21:40 Uhr sicher bei den Tschechen angekommen war. Vier Mann der Bergrettung Obertraun und ein Beamter der Alpinpolizei Gmunden versorgten die Tschechen und biwakierten im steilen, felsdurchsetzten Gelände. Ein sicherer Abtransport des Verletzten und seiner Begleiterin war aufgrund der Dunkelheit und der Absturzgefahr in diesem Gelände nicht mehr möglich. Der Notarzthubschrauber „Christophorus 14“ aus Niederöblarn führte die Rettung der Verletzten, sowie den Abtransport der Bergretter und des Alpinpolizisten mittels Taubergung kurz nach 7 Uhr durch und konnte alle Personen in sicherem Gelände absetzen. Die beiden Tschechen wurden ins Salzkammergut-Klinikum nach Bad Ischl gebracht.Presseaussendung vom 20.12.2019, 09:06 UhrReaktionen bitte an die LPD-Oberösterreichzurück