Waldbrand in Hallstatt – Nachtrag 3.0

Waldbrand in Hallstatt – Nachtrag 3.0 Bezirk GmundenDie Löscharbeiten beim Waldbrand in Hallstatt wurden auch am 24. August 2018 uneingeschränkt bis in die Abendstunden mit Hubschrauberunterstützung fortgesetzt. Obwohl der Brand durch Einbringen von insgesamt drei Millionen Liter Wasser (Boden und Luft) stark eingedämmt werden konnte, bildeten sich doch immer wieder einzelne Brandherde, die punktuell mit den Hubschraubern bekämpft werden mussten. Die vorhergesagten Regenfälle setzten in Hallstatt erst am späten Nachmittag ein. Am Abend wurden die Löscharbeiten schließlich eingestellt, weil der Regen eine deutliche Entspannung der Situation erwarten lässt. Das 30 Hektar große Brandgebiet wird von der Feuerwehr Hallstatt weiterhin genau beobachtet. Die heutige Begutachtung der Brandstelle durch Geologen der Landesregierung und der Bezirkshauptmannschaft Gmunden führte zu der Erkenntnis, dass die Gefahr besteht, dass größere Massen an Erd-, Baum- und Felsmaterial den Siedlungsraum erreichen und Schäden an Personen und Gebäuden anrichten könnten. Aus diesem Grund hat die Gemeinde Hallstatt die Evakuierung des betroffenen Siedlungsraumes angeordnet. Der vier Tage dauernde Löscheinsatz, verbunden mit enormen Personal- und Materialaufwand, konnte glücklicherweise verletzungsfrei und ohne nennenswerte Zwischenfälle am heutigen Abend beendet werden.Ursprüngliche Presseaussendungen vom 22. August 2018 – 1. Presseaussendung:Am 21. August 2018 meldete der Kommandant der FF Hallstatt gegen 9:35 Uhr der Polizei Bad Goisern telefonisch, dass bei der Echernwand beim Klettersteig ein Brand ausgebrochen sein soll. Minuten später ging bereits die Sirene los. Wanderer löschten in der Zwischenzeit bereits einen Glimmbrand und verständigten die Feuerwehr. Der Polizeihubschrauber startete ebenso samt Crew zu einem Erkundungsflug. Weiteren Kletterern wurde das Einsteigen in den Klettersteig untersagt und Kräfte vom Bergrettungsdienst waren bereits vor Ort. Das Glutnest/der Brandherd schien auch unterirdisch zu brennen. Die Größe war vom Hubschrauber aus deutlich erkennbar, sowie auch der Rauch. Nach und nach und überraschend schnell breitete sich das Feuer dann aber aus. Die ersten Löschversuche brachten nicht den gewünschten Erfolg, weshalb durch die Feuerwehr rasch auch das Bundesheer alarmiert wurde. Ebenso wurde ein weiterer Polizeihubschrauber nachalarmiert. Steinschlag und herabfallende, teilweise auch brennende Bäume, gefährdeten jetzt auch den Wandfuß. Zwischenzeitlich mussten die Löschkräfte die Wand auch verlassen, die Gefahr war wegen dem Feuer und dem heftigen Rauch viel zu groß. Am Salzberg wurden hunderte Meter Löschwasserleitung vom Rudolfsturm Richtung Ausstieg Echernwand Klettersteig verlegt und im Bereich der Forststraße „Sigg“ ein Material- und Wasserdepot angelegt. Bis ca. 20 Uhr wurde mit intensivem Aufwand und unter körperlich sehr anstrengenden Bedingungen gelöscht. Im Einsatz befanden sich ca. 100 Mann und drei Frauen. Die Einsatzgruppe bestanden aus einem Mitglied der Alpinen Einsatzgruppe Gmunden, der Polizei Bad Goisern 2, der Freiwilligen Feuerwehren Hallstatt, Obertraun sowie St. Agatha und Scharnstein als Waldbrandstützpunkt, der Bergrettungsdienst Hallstatt zur Unterstützung im Gelände, die Polizeihubschrauber Salzburg, Kärnten und Oberösterreich, das österreichische Bundesheer aus Hörsching und Eigen im Ennstal und zum Abend hin der Transporthubschrauber Super Puma von Heli Austria (in Summe sechs Luftfahrzeuge). Der Einsatz wird am 22. August 2018 eitergeführt. Vier Hubschrauber stehen bereit.2. Presseaussendung:Seit 22. August 2018, 7 Uhr werden im Wald oberhalb von Hallstatt die Löscharbeiten zur Bekämpfung des Waldbrandes fortgeführt. In permanenter Rotation bekämpfen zwei Polizeihubschrauber und zwei Hubschrauber des Österreichischen Bundesheers den Brand mit Löschwasserbehältern. Am Berg, vor allem im Bereich der „Hohen Sieg“ und entlang den Geleisen der Standseilbahn sind Kräfte der Feuerwehren im Einsatz und benetzten erfolgreich die Randzonen des Brandgebietes, um auf diese Weise eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Die Bergrettung Hallstatt und Obertraun ist für die Sicherung der Feuerwehrleute im absturzgefährdeten Gelände verantwortlich. Laut ersten Erhebungen durch die Brandverhütungsstelle OÖ liegt die Vermutung nahe, dass der Brand durch eine achtlos weggeworfene Zigarette entstanden sein dürfte. Durch die intensive Bekämpfung des Brandes konnte sich die Fläche nicht weiter vergrößern. Generell sei der Brand unter Kontrolle von einem Brand aus, kann nach Einschätzung der Experten jedoch nicht gesprochen werden. Die Löscharbeiten müssen mit gleichem Personalaufwand fortgeführt werden. Das Landesfeuerwehrkommando forderte für den 23. August 2018 vom Bundesheer vier Hubschrauber an. Der gut koordinierte, personell und technisch aufwändige Einsatz verlief bislang für die Einsatzkräfte verletzungsfrei und ohne technische Probleme.3. Presseaussendung:Auch am 23. August 2018 wurde die Waldbrandbekämpfung mit Unterstützung von vier Hubschraubern des Bundesheeres und dem Polizeihubschrauber Libelle Linz fortgesetzt. Die Löscharbeiten der vergangenen beiden Tage zeigten Wirkung und so konnten die Glutnester durch den massiven Wassereintrag deutlich reduziert werden. Dennoch mussten die intensiven und permanenten Löscharbeiten aus der Luft und am Boden fortgeführt werden. Der Brand ist zwar unter Kontrolle, gänzlich konnte er aber noch nicht gelöscht werden.Die Löscharbeiten werden heute, 24. August 2018, mit gleicher Intensität fortgeführt. Die Unterstützung durch Hubschrauber des BMI und des Bundesheeres ist weiterhin gewährleistet. Außerdem ist eine Inspektion durch den Geologen der Landesregierung geplant. Die betroffenen Häuser entlang der Echernwand dürfen weiterhin aus Sicherheitsgründen nicht bezogen werden. Der umfangreiche und gefährliche Waldbrandeinsatz konnte bisher ohne Verletzung von Personen und technischen Problemen abgewickelt werden.Der Brand dürfte durch eine achtlos weggeworfene Zigarette entstanden sein.Presseaussendung vom 24.08.2018, 18:42 UhrReaktionen bitte an die LPD Oberösterreichzurück

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