Kriminalitätsentwicklung 2015 – Pressekonferenz und Präsentation in der Landespolizeidirektion Oberösterreich.Am 17. März 2016 präsentierte Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, BA MA im Festsaal der LPD OÖ die Kriminalitätsentwicklung 2015. Ihm zur Seite standen Brigadier Anton Wachsenegger und DDr. Paul Eiselsberg von IMAS International.Im Jahr 2014 kam es bei den Straftaten zum niedrigsten Wert im Zehn-Jahresvergleich. Aufgrund der sich geänderten Rahmenbedingungen war nicht unbedingt mit einer ähnlichen Statistik für 2015 zu rechnen.Wie sich rückblickend herausstellt, kam es im Jahr 2015 dennoch zu weniger (angezeigten) Straftaten als im Jahr davor.In Oberösterreich wurden 2015 insgesamt 62.666 Delikte zur Anzeige gebracht. Das sind noch einmal um 1,8 Prozent weniger Delikte als 2014, in dem bereits der niedrigste Wert im Zehn-Jahresvergleich erreicht wurde. Die Aufklärungsquote liegt bei 50,6 Prozent. Dieser Wert wurde in den letzten Jahren nur zweimal überboten.“Was die Polizistinnen und Polizisten im abgelaufenen Jahr geleistet haben, macht mich sehr stolz! Trotz der vielen neuen Herausforderungen, sei es nach den Terroranschlägen in Paris oder auch die Migrationsbewegung ab September 2015, konnte die Kriminalstatistik neuerlich gesenkt werden. Auch die Aufklärungsquote blieb ähnlich hoch. Mehr als 50 % aller Straftaten konnte die Polizei in Oberösterreich klären“, so Landespolizeidirektor Andreas Pilsl bei der Pressekonferenz zur Kriminalitätsentwicklung 2015. Obwohl die objektiven Zahlen und das hohe Vertrauen in die Polizei sehr positiv zu bewerten sind, gebe es eine Diskrepanz zum subjektiven Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung. Dahingehend stand DDr. Paul Eiselsberg von IMAS den Medien als kompetenter Ansprechpartner zu Verfügung. Hier war es wichtig heraus zu finden, warum das subjektive Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung anders ist, als die Zahlen der Kriminalitätsentwicklung.Brigadier Wachsenegger vom Landeskriminalamt OÖ ging auf die „Big Five“ bei der Pressekonferenz ein. Einen freudigen Aspekt kann man im Kfz-Bereich verzeichnen. Ein Drittel aller Kfz-Diebstähle konnte geklärt werden. In erster Linie handelte es sich um Tätergruppen aus Osteuropa.“Denn durch präzise Arbeit, Analysen und Fahndungsmaßnahmen und gezielte Schwerpunktaktionen, gelang es hier mehrere Tätergruppen auszuforschen und die Zahlen letztendlich zu senken“, sagte Brigadier Wachsenegger, stolz auf die Leistungen aller Polizistinnen und Polizisten. Die geplanten Maßnahmen in Form landesweiter und regionaler Schwerpunkte wurden erfolgreich umgesetzt. Daneben setzte man auf klassische Ermittlungsmethoden und auf den Einsatz vorhandener Technik. Neben diesen repressiven Maßnahmen wurden zahlreiche ambitionierte präventive Projekte verwirklicht. So wurden zahlreiche medial wirksame Präventionsveranstaltungen organisiert und auch spezielle Präventionsstreifen zur gezielten Einzelberatung in besonders gefährdeten Gebieten durchgeführt.Projekte und Maßnahmen 2016Im Fokus der Anstrengungen wird neuerlich die Bekämpfung der Eigentumskriminalität, insbesondere der Wohnungs- und Wohnhauseinbruchskriminalität, stehen. Die LPD Oberösterreich wird auch 2016 auf landesweite und regionale Schwerpunktaktionen an neuralgischen Punkten setzen und diese nach Maßgabe der personellen Möglichkeiten noch ausweiten, weil diese Maßnahmen sowohl in repressiver als auch in präventiver Hinsicht als wesentlicher Bestandteil erfolgreicher Polizeiarbeit betrachtet werden.Es ist geplant, das Fahndungswesen durch eine Aufwertung des Analysebereiches im Landeskriminalamt (LKA), in Form einer optimierten Vernetzung von statistischen Daten mit aktuellen Ermittlungserkenntnissen, zusätzlich zu stärken.Eine besondere Bedeutung wird aller Voraussicht nach auch wieder dem Thema Schlepperei zukommen. Das LKA wird sich gemeinsam mit der oberösterreichischen Justiz auf den bereits 2015 eingeschlagenen Kurs der restriktiven Verfolgung und Bestrafung festgenommener Schlepper konzentrieren.Die Intensivierung der Zusammenarbeit mit Tschechien auf polizeilicher und justizieller Ebene wird fortgesetzt, um den grenzüberschreitenden Handel der Droge „Crystal Meth“ zwischen Tschechien und Österreich und der weiteren Verbreitung dieser Droge in Österreich rasch und effizient begegnen zu können.Im Bereich der Prävention werden alle Projekte evaluiert und ein Gesamtkonzept der Präventionsarbeit in Oberösterreich erstellt. Die Präventionsarbeit wird sich verstärkt mit der Frage auseinandersetzen, wie es gelingt, neben der Sensibilisierung auch konkrete Verhaltensänderungen zu erreichen. Eine verstärkte Abstimmung und Vernetzung mit allen anderen Präventionsinstitutionen ist beabsichtigt.Im Bezirk Schärding wird zudem das Projekt „Community Policing“ erprobt, um festzustellen, ob die Beziehung, die Kommunikation und das Vertrauen zwischen Polizei und den Bürgerinnen und den Bürgern auf diese Weise noch verbessert werden kann.Unter folgendem Link kann die Broschüre SICHERHEIT 2015 heruntergeladen werden.
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in Oberoesterreich
Viel Licht – wenig Schatten 2.0
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