Am 21. März 2012 trafen sich erstmals alle Stadt- und Bezirkspolizeikommandanten gemeinsam mit allen Polizeiinspektionskommandanten Oberösterreichs zu einem Workshop im Landespolizeikommando OÖ.Das anspruchsvolle Thema der Veranstaltung: “ Wie sieht gute Vernetzung der Polizei mit der Zivilgesellschaft innerhalb des rechtsstaatlichen Rahmens aus?“.Nach der Begrüßung der Dienststellenleiter durch den Landespolizeikommandanten GenMjr. Andreas Pilsl eröffnete der stellvertretende Bezirkspolizeikommandant von Rohrbach, Mjr. Mag. Hermann Furthmüller, den Tag mit einem Impulsreferat. Neben seinen Erfahrungen aus zahlreichen Auslandseinsätzen als Polizist trug er präzise Orientierungshilfen zum Finden der Grenze zwischen erwünschter Vernetzung und unerwünschter, weil ungesetzlicher, Beziehungspflege vor.Der Moderator der Arbeitstagung, Ing. Mag. Walter Scholz aus Wien, widmete sich anschließend in seinem Input dem Nutzen und dem Mehrwert guter Beziehungen und vertrauensvoller Partnerschaften in der Wirtschaft. Aus den Erfahrungen seiner beruflichen Vergangenheit in der Elektronikbranche schöpfend, stellte er den Nutzen guten, verlässlichen Umgangs zwischen Wirtschaft, Politik und öffentlicher Verwaltung dar und hielt fest, dass auch in diesen gesellschaftlichen Feldern die weit überwiegende Mehrheit der Beziehungen innerhalb des gesetzlich Erlaubten gepflegt werden. Auf aktuelle Fälle und die tagespolitische Debatte zum Thema Korruption reflektierend hielt er fest, dass die Entwicklung zum strafbaren Verhalten oft prozesshaft verlaufe und von den Betroffenen oft nicht entsprechend wahrgenommen werde. Seine Hinweise auf Indikatoren, die Korruptionsgefährdungen anzeigen und Maßnahmen, die man als verantwortungsvolle Führungskraft gegen negative Tendenzen setzen kann, schlossen den Vormittag ab.Am Nachmittag wurden konstruierte Fälle aus dem polizeilichen Führungsalltag in Gruppen bearbeitet und bewertet, anschließend im Plenum diskutiert und abgehandelt.Den Abschluss der Tagung bildete GenMjr Franz Gegenleitner mit der Beschreibung des Arbeitsauftrages an die Kommandanten im Rahmen der Regionalstrategie 2012. Den Vorgaben des BM.I folgend ist 2012 die Kommunikation der Polizei mit wichtigen „strategischen Partner“ zu intensivieren. In sogenannten „Sicherheitsdialogen“ haben Stadt-, Bezirks- und PI-Kommandanten mit Schlüsselpersonen der Zivilgesellschaft Themen der polizeilichen Arbeit, der gemeinsamen Risikobewertung und möglicher Entwicklungen in sicherheitsrelevanten gesellschaftlichen Feldern zu bearbeiten.Die Dokumentation dieser Investition in der EDD erklärte Oberst Bruno Sulzbacher und GenMjr Gegenleiter stellte die geplante Form der Wirkungsmessung für dieses Projekt vor.Zum Abschluss musste natürlich die einmalige Gelegenheit für ein Gruppenbild im Hof des Landespolizeikommandos genutzt werden.Das Ziel, durch reflektiertes, gesetzmäßiges Handeln sich auch in enger Vernetzung vom Vorwurf „ungesetzlicher Nähe“ fern zu halten und sich als Beamter und Mensch das höchstmögliche Maß an „relativer Unabhängigkeit“ zu erhalten, wurde ganz offensichtlich von allen Teilnehmern geteilt.“Dass eine derart dichte und intensive Auseinandersetzung mit dem unsympathischen Thema Korruption in der oberösterreichischen Polizei möglich ist, ist Zeichen der Qualität und Professionalität der in diesem Land Polizeidienst versehenden Beamtinnen und Beamten“ schloss GenMjr Gegenleitner.Rückfragehinweise: GenMjr Franz Gegenleitner, E-Mail: Franz.gegenleitner@polizei.gv.at
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