Vermeintlicher Kriminalbeamter wollte Pensionist betrügen
Vermeintlicher Kriminalbeamter wollte Pensionist betrügen Bezirk VöcklabruckVermeintlicher Kriminalbeamter wollte Pensionist betrügenEin 77-Jähriger aus dem Bezirk Vöcklabruck erhielt am 9. März 2021 gegen 11:25 Uhr auf seinem Festnetzanschluss einen Anruf einer Frau, die ihn mit einem leichten Akzent mit den Worten „Hallo Onkel“ ansprach. Im Glauben mit der aus Russland stammenden Gattin seines Enkelsohnes verbunden zu sein, kam es schließlich zu einem Telefonat, bei dem der 77-Jährige von der Anruferin gebeten wurde, ihr zur kurzfristigen finanziellen Überbrückung mehrere tausend Euro zu leihen. Sie wolle das Geld um 13 Uhr bei ihm abholen. Nachdem das Gespräch beendet wurde, erhielt der Pensionist neuerlich einen Anruf auf dem Festnetz. Diesmal rief eine männliche Person an, die sich als Kriminalbeamter des LKA Salzburg ausgab. Dieser gab an, dass er soeben mit einer Betrügerin telefoniert habe, die Polizei diese aber bereits überwachen würde. Er möge zum Schein auf die Forderungen eingehen, bei der Geldübergabe würde die Frau dann festgenommen werden. Als der 77-Jährige gegenüber dem angeblichen Kriminalbeamten Bedenken zu dessen Legitimation äußerte, wurde er von diesem aufgefordert, sich über den Notruf der Polizei mit ihm verbinden zu lassen. Der 77-Jährige wählte die Notrufnummer – ohne jedoch das zuvor geführte Telefonat zu beenden – worauf er nach Vermittlung durch eine vorgetäuschte Polizeinotrufzentrale glaubte, tatsächlich mit dem Kriminalbeamten zu sprechen. Im Anschluss erfolgten mehrere gleichzeitige Telefonate mit der Anruferin am Festnetz und dem vermeintlichen Kriminalbeamten via Mobiltelefon. Während die unbekannte Täterin schließlich neben Bargeld auch Gold und Schmuck forderte, entlockte der Kriminalbeamte dem 77-Jährigen nähere Details zu den Wertgegenständen im Wohnhaus. Als der Pensionist angab, als Jäger eine Waffe zu besitzen, endeten die Telefonate mit den beiden unbekannten Tätern rasch und es erfolgte auch keine weitere Kontaktaufnahme mehr.Presseaussendung vom 22.03.2021, 08:17 UhrReaktionen bitte an die LPD-Oberösterreichzurück