Vergewaltigung in Linz: Täter gefasst

In einer kurzzeitig einberufenen Pressekonferenz konnten Landespolizeidirektor Andreas Pilsl sowie Linzer Stadtpolizeikommandant Karl Pogutter am Mittwoch, 29. Juni, einen Fahndungserfolg verkünden. Zwei Täter, die am 9. Juni in den Morgenstunden eine 18-jährige Maturantin im Keller eines Asylheimes vergewaltigt hatten, sind gefasst.“Die Beweislast ist erdrückend“, verweist Pilsl sowohl auf Übereinstimmungen bei DNA-Spuren, die am Opfer gefunden wurden, als auch auf belastendes Videomaterial. Die Täter, ein 17-jähriger Afghane, der seit vorigem Jahr als unbegleiteter minderjähriger Flüchtling in Linz ist sowie ein 27-jähriger Linzer mit türkischen Wurzeln, wurden am Mittwoch um sieben Uhr morgens verhaftet. Geständig sind sie noch nicht. Die Videoüberwachung erwies sich in diesem Fall als klar vorteilhaft, so Pilsl. Es müsse niemand Angst haben, dass mit den Aufnahmen unrechtmäßig umgegangen wird.Stadtpolizeikommandant Pogutter erklärte, dass die Täter für die Polizei kein unbeschriebenes Blatt waren. „Beide waren der Polizei bereits wegen Suchtgiftdelikten bekannt.“ Auch durch die exakte Ortsbeschreibung des Opfers gestalteten sich die Ermittlungen erfolgreich. Bezug zum Tatort hatten die beiden Täter zwar keinen, hielten sich dort jedoch öfters auf.Bezug nahm Pilsl auch auf die vorangegangene Medienberichterstattung zum Fall und erklärte, warum man damit nicht sofort an die Öffentlichkeit gegangen war. „Bei diesen heiklen Fällen berücksichtigen wir die Opferrechte und möchten auch unsere Ermittlungsansätze nicht gefährden.“ Informationen, die für die Allgemeinheit wichtig sind, würden selbstverständlich nicht vorenthalten werden. Pilsl erklärte auch allgemein, dass die Zahl von Sexualdelikten stagniere und die Aufklärungsquote hoch sei.

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