Verfolgungsjagd über 70 Kilometer dauerte 30 Minuten

Verfolgungsjagd über 70 Kilometer dauerte 30 Minuten Landesverkehrsabteilung OÖVerfolgungsjagd über 70 Kilometer dauerte 30 MinutenEine Verfolgungsjagd lieferte sich ein 18-Jähriger aus Wels mit der Polizei. Die Verfolgungsjagd zog sich über eine Strecke von 70 Kilometern auf Straßen in den Bezirken Grieskirchen, Vöcklabruck, Wels-Land und Wels. Am 25. März 2015 gegen 20:40 Uhr fiel einer Verkehrsstreife auf der A8, der Innkreisautobahn, in Fahrtrichtung Suben ein Pkw ohne Kennzeichen auf, weswegen die Polizisten die Verfolgung des Fahrzeuges aufnahmen. Als der Lenker das Polizeifahrzeug wahrnahm, beschleunigte er sein Fahrzeug auf ca. 200 km/h. Der Lenker reagierte weder auf das Blaulicht noch auf Anhaltezeichen der Polizei. Einen engen Baustellenbereich zwischen Aistersheim und Haag passierte der Flüchtende mit ca. 120 km/h, statt den erlaubten 80 km/h. Dabei kollidierte er beinahe mit rechts fahrenden Schwerfahrzeugen. In Haag am Hausruck fuhr der Lenker mit einem gewagten Manöver von der Autobahn ab und auf der B 141 (Rieder Straße) in Richtung Ried im Innkreis weiter. Bei einem riskanten Abbiegemanöver auf die L 521 (Wolfsegger Landesstraße) rammte er beinahe einen Traktor mit Anhänger, der auf der L 521 an der Kreuzung stand und in die L 520 (Gaspoltshofener Landesstraße) einbiegen wollte. Im Freiland erreichte der Flüchtende Geschwindigkeiten bis zu 170 km/h und in Ortsgebieten bis zu 100 km/h. Danach ging es mit Höchstgeschwindigkeit durch Wolfsegg/Hausruck. Kurz vor Ottnang am Hausruck (Kühnberg) bog er links auf die L 1259 in Richtung Atzbach ab. In Schwanenstadt kam es zu einer konkreten Gefährdung zweier unbeteiligter Straßenbenutzer. An der Kreuzung Atzbacher Straße – Alte B1/ Linzer Straße missachtete der Verdächtige die Stopptafel und nötigte einen anderen Pkw-Lenker zur Vollbremsung bzw. zum Ablenken, um einen Unfall zu vermeiden. Nach kurzer Fahrt auf der Linzer Straße in Richtung Attnang hätte der Verdächtige beinahe einen Linksabbieger gerammt. In der Gemeinde Schlatt versuchten Polizisten den Raser mittels quergestelltem Streifenwagen zu stoppen. Zwei Polizisten mussten sich mit einem Sprung zur Seite retten. Der Verdächtige fuhr weiter Richtung Lambach. Eine Ampelkreuzung in Lambach überquerte er mit ca. 80 km/h. In Wels wurde von Polizisten eine weitere Straßensperre mit mehreren Fahrzeugen errichtet. Auch diese Sperre wurde vom Verdächtigen durchfahren. Wieder wurden Polizeibeamte gefährdet, die aus der Gefahrenzone springen mussten. In weiterer Folge wurden vom Verdächtigen im Stadtgebiet von Wels drei Ampeln trotz Rotlichts, ohne Rücksicht auf andere, überfahren. An der Kreuzung B 1 – Noitzmühlstraße verloren die Polizisten den Verkehrsrowdy aus den Augen. Das Fluchtfahrzeug wurde schließlich in der Nähe der Autobahnmeisterei Wels verlassen aufgefunden. Polizisten aus Wels erkannten das nicht zum Verkehr zugelassene Fahrzeug und konnten so eine Verbindung zu seinem Besitzer herstellen. Der 17-jährige Besitzer und sein 18-Jähriger Freund, beide aus Wels konnte schließlich nach intensiver Suche unter Mithilfe von zwei Polizeihundestreifen in Wels festgenommen werden.Im Zuge der Einvernahmen stellte sich heraus, dass der 18-Jährige das Fahrzeug lenkte und der 17-Jährige Fahrzeugbesitzer als Beifahrer fungierte. Ein durchgeführter Alkotest verlief negativ. Der 18-Jährige besitzt keinen Führerschein. Beide wurden auf freiem Fuß bei der Staatsanwaltschaft Wels angezeigt. Sie müssen mit mehreren Anzeigen rechnen.Presseaussendung vom 26.03.2015, 09:11 UhrReaktionen bitte an die LPD Oberösterreichzurück

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