Ungelöste Kriminalfälle im Fokus

Ungeklärte Verbrechen oder Vermisstenfälle werden in der TV-Sendung „Fahndung Österreich“ aufgerollt.Das Bundesministerium für Inneres, das Bundesministerium für Justiz und ServusTV starteten zur Unterstützung der Verbrechensbekämpfung in Österreich eine Zusammenarbeit mit dem neuen TV-Format „Fahndung Österreich“. Die erste Sendung wird am 27. Mai 2021 ausgestrahlt – drei weitere Live-Sendungen sollen in diesem Jahr noch folgen.Jede Sendung präsentiert sechs bislang ungelöste Kriminalfälle. Das Spektrum reicht dabei von Gewaltverbrechen, Mord, Raub und Betrug, bis hin zu Cyber-Kriminalität, Vermisstenfällen und so genannten „Cold Cases“ – historische Verbrechen, die noch einmal neu aufgerollt werden. Während der Live-Sendung können Zuschauer mit sachdienlichen Hinweisen dabei helfen, ungelöste Kriminalfälle aufzuklären. Fahndung Österreich liefert außerdem neue spannende Einblicke in die polizeiliche Ermittlungsarbeit. Zudem werden die Experten der Kriminalprävention in jeder Sendung Hinweise geben, wie sich die Zuseherinnen und Zuseher selbst schützen und kriminellen Übergriffen vorbeugen können.ChefInsp Christian Peter vom Landeskriminalamt OÖ, Leib-Leben, ist bei der ersten Sendung am 27. Mai 2021 in Salzburg Studiogast. Er präsentiert den nach wie vor ungeklärten Doppelmord vom 10. März 2008 in Linz, wo ein unbekannter Täter in einer Wohnung in Linz-Urfahr den damals 46 Jahre alten Wohnungsmieter und einen fallweise bei ihm nächtigenden, damals 51-jährigen Mann, mit zahlreichen Messerstichen und –schnitten tötete. Beide Opfer stammten aus dem Linzer Drogenmilieu. Vordergründig wird eine Geschäftsverbindung in dieser Szene als Hintergrund angenommen, wobei der Wohnungsinhaber als eigentliches Ziel des Mordanschlags gilt, während das zweite Opfer quasi zur falschen Zeit am falschen Ort war. Er musste wohl als unerwarteter Zeuge ebenso „beseitigt“ werden.In Absprache mit verschiedenen Funktionären aus dem Innen- und Justizressort und nicht zuletzt LKA-intern kam man überein, dieses Verbrechen – auch wenn es bereits mehr als 13 Jahre zurückliegt – den Verantwortlichen des neuen Sendungsformats „Fahndung Österreich“ vorzuschlagen und es folgte ziemlich rasch deren Interesse und Zustimmung zur Ausstrahlung des Falles in der ersten Sendung.Man darf die Chance nicht übersehen, dass trotz der vergangenen Zeit von 13 Jahren seit der Tat auch heute noch Hinweise einlangen könnten, die damals – aus welchen Gründen immer – der Polizei nicht mitgeteilt wurden, jedoch den Schlüssel zur Tatklärung bringen. Daher also mein Tipp – streng nach Karl Farkas: „Schau’n sie sich das an“, so Christian Peter.Autorin: Heide Klopf

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