Sicher Wohnen – Schutz vor Einbruch

Ein Einbruch in die eigenen vier Wände bedeutet für viele Menschen einen großen Schock. Für die Betroffenen wiegen die Verletzung der Privatsphäre und der damit verbundene Verlust des Sicherheitsgefühls oft schwerer als der materielle Schaden. Geeignete Türen, Fenster und Schlösser sowie Alarmanlagen können das Risiko Opfer eines Einbruchs zu werden minimieren.Folgende Hinweise sollen aufzeigen, wie man sich wirksamer schützen kann!Mechanische Absicherung:• Der Einbau von ÖNORM B 5338 oder EN 1627 – 1630 geprüften einbruchhemmenden Hauseingangstüren der Widerstandsklasse 3 beziehungsweise Nachrüstung vorhandener Türen (z.B. Sicherheitstürstock, Türblatt mit Stahleinlagen, Sicherheitsbeschlag, Sicherheitsschloss, Balkenriegelschloss, Mehrfachverriegelung und Bandaushebelsicherungen) verhindern Gelegenheitseinbrüche erheblich.• Lassen Sie nur hochwertige Schlösser und Schließzylinder einbauen.• Das gleiche gilt für Fenster und Terrassentüren. Diese sollten mindestens die Widerstandsklasse 2 aufweisen. Eine Nachrüstung vorhandener Fenster und Türen durch entsprechende Verriegelungen (mehrere Pilzkopfzapfen, Sicherheitsschließbleche und sperrbare Fenstergriffe) ist auch möglich.• Sichern Sie Fenster und Terrassentüren eventuell mit Scherengittern oder Rollbalken.Elektronische Absicherung (Alarmanlagen):• Elektronische Sicherungsmaßnahmen (Einbruchmeldeanlagen) müssen sich sinnvoll mit den mechanischen Sicherungsmaßnahmen ergänzen. Zu einer funktionierenden Einbruchsmeldeanlage gehören neben einer entsprechenden Alarmanlagenkonzeptionierung, der Verwendung geprüfter Bauteile und des fachgerechten Einbaus auch die sachdienliche Inbetriebnahme der Anlage.• Das bedeutet, dass die Bedienung nicht zu kompliziert für den jeweiligen Anwender sein darf, um eine sinnvolle Anwendung zu ermöglichen.Einbruchmeldeanlagen als Teil des „Smart Home“:Auch bei Smart Home-Lösungen darf auch der Sicherheitsaspekt nicht zu kurz kommen. Als Anwender sollte man über sehr gute Computerkenntnisse verfügen. Sicherheitsmechanismen wie Firewall, Zugriffsrechte und Verschlüsselungen müssen einem hohen Standard entsprechen und regelmäßige Updates sollten verfügbar sein. Ein Stromausfall darf nicht zum Komplettausfall der Einbruchmeldeanlage führen.Eine Videoüberwachungsanlage kann abschreckende Wirkung haben. Beachten Sie bitte die Datenschutzrichtlinien unter https://www.dsb.gv.at/Das eigene Verhalten kann für einen erfolgreichen Schutz ausschlaggebend sein:• Legen Sie ein Eigentums- beziehungsweise Inventarverzeichnis an und fotografieren Sie Schmuck- und Kunstgegenstände. Dies dient als Eigentumsnachweis und kann bei einer Sachfahndung hilfreich sein. Notieren Sie sich die Gerätenummern von Handy, Laptop und anderen wertvollen elektronischen Geräten.• Verwenden Sie zum Schutz ihrer Wertgegenstände geeignete Werteschutzschränke (Tresore). Mieten Sie bei längerer Abwesenheit Bankschließfächer für Wertgegenstände.• Schließen Sie alle Fenster und versperren Sie alle Zugangstüren auch bei nur kurzer Abwesenheit.• Vermeiden Sie Zeichen der Abwesenheit: Deponieren Sie einen Ersatzschlüssel bei einer Vertrauensperson, die den Postkasten leert und Werbematerial wegräumt, um einen bewohnten Eindruck zu vermitteln.• Sorgen Sie im Sommer für Rasen- und Gartenpflege und im Winter für Schneeräumung im Zugangsbereich.• Informieren Sie vertrauenswürdige Nachbarn über eine längerfristige Abwesenheit. • Verwenden Sie Zeitschaltuhren, um in den Abendstunden zu unregelmäßigen Zeiten das Licht einzuschalten.• Einstiegshilfen wie Gartenmöbel, Leitern, Kisten und Ähnliches sollten mit Ketten gesichert oder weggesperrt sein.• Stellen Sie einen Einbruch oder einen Einbruchsversuch fest, das Haus nicht betreten, sondern sofort die Polizei unter 133 verständigen.• Auch aktuelle Wahrnehmungen von verdächtigen Personen oder Fahrzeugen sollen der Polizei sofort gemeldet werden.Weitere Information erhalten Sie in der nächsten Polizeiinspektion, auf der Homepage www.bundeskriminalamt.at und auch per BMI-Sicherheitsapp. Informieren Sie sich über die vielfältigen Sicherungsmöglichkeiten Ihres Objektes. Die Spezialistinnen und Spezialisten der Kriminalprävention beraten Sie neutral und kostenlos. Zu erreichen sind sie unter 059 133 oder über jede Polizeiinspektion.

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