Schlag gegen grenzüberschreitenden Drogenring
Schlag gegen grenzüberschreitenden Drogenring Bezirk Braunau am InnSchlag gegen grenzüberschreitenden DrogenringDie Polizei Braunau führte bereits seit November 2018 umfangreiche Ermittlungen gegen eine polnisch-rumänische Tätergruppe, die in Nachtlokalen im Stadtgebiet von Braunau/Inn und Niederbayern große Mengen synthetische Drogen in Umlauf gebracht hatte. Ende des Jahres 2018 führten die Ermittlungen zu zwei einschlägig vorbestraften rumänischen Staatsangehörigen, 21 und 29 Jahre alt, die Partydrogen an Lokalgäste verkauften. Von Suchtgiftermittlern der PI Braunau in Zusammenarbeit mit dem Bundeskriminalamt konnte der Drahtzieher eines Drogenrings, ein mehrfach vorbestrafter 38-jähriger polnischer Staatsbürger als Hintermann ausgeforscht werden. Der in Deutschland wohnhafte Beschuldigte ist dringend verdächtig, als leitender Securitymitarbeiter während seiner Tätigkeit als Türsteher mehrere Subhändler und eine Vielzahl von Abnehmern mit Amphetamin, XTC und Marihuana unter dem Deckmantel seines Berufes versorgt zu haben. Hierfür wurde das Suchtgift in einer Wohnung in der Nähe von Simbach zwischengelagert, gestreckt und vakuumiert, bevor es in Österreich und Niederbayern in Umlauf gebracht wurde.Neben eigenen Verkäufen an eine Vielzahl von Lokalgästen und Nachtschwärmern im Bereich Braunau sowie der Rotlichtszene, setzte der Türsteher vor allem auf Subhändler, um eine große Breite an Kunden zu erreichen. Bei den Ermittlungen wurde das gesamte Netzwerk des 38-Jährigen aufgedeckt, wobei dieser und ein 28-jähriger polnischer Staatsangehöriger im Februar 2019 beim versuchten Verkauf von insgesamt vier Kilogramm Amphetamin auf frischer Tat betreten und von Beamten des Landeskriminalamtes OÖ festgenommen werden konnten.Bei Durchsuchungsmaßnahmen in grenzüberschreitender Zusammenarbeit mit deutschen Behörden konnten in einer Bunkerwohnung in Deutschland weitere 3,6 Kilogramm Amphetamin sowie 50 Gramm Kokain sichergestellt werden. Ebenso wurden Labormaterialen zur Herstellung und Weiterverarbeitung von Amphetaminen sichergestellt. Bislang wurden insgesamt vier Personen festgenommen, wobei drei Personen über Anordnung der Staatsanwaltschaft Ried/Innkreis in die Justizanstalt eingeliefert wurden. Acht Personen werden wegen Suchtgifthandel zur Anzeige gebracht. Dem 38-jährigen Haupttäter sowie seinen Unterhändlern konnte der Handel mit ca. zehn Kilogramm Amphetamin, mehreren Hundert Stück XTC-Tabletten sowie einem Kilogramm Marihuana in Österreich und Deutschland im Jahr 2018 nachgewiesen werden. Außerdem konnten dem Türsteher zwei schwere Körperverletzungen mit einem Totschläger sowie mehrere gefährliche Drohungen und Nötigungen nachgewiesen werden.Presseaussendung vom 04.04.2019, 09:48 UhrReaktionen bitte an die LPD Oberösterreichzurück