Die Polizei in Oberösterreich wird hinkünftig bei Alarmfahndungen durch das Digitale Oberösterreichische Raum-Informations-System DORIS Unterstützung erhalten.Vor ca. einem Jahr wurde in Zusammenarbeit mit dem Landespolizeikommando Oberösterreich und der „DORIS-Gruppe“ des Landes Oberösterreich mit der Programmierung einer Web-Applikation zur Darstellung von Alarmfahndungspositionen begonnen.Schwere Straftaten wie beispielsweise Banküberfälle erfordern den sofortigen und koordinierten Einsatz von Polizeistreifen. Bei diesen Sofortfahndungen wird durch die Landesleitzentrale der Polizei eine sogenannte Alarmfahndung ausgelöst. Die in einem bestimmten Umkreis zum Tatort befindlichen Polizeistreifen werden taktisch vorher festgelegten Punkten zugewiesen. Diese Punkte werden von den Besatzungen der Polizeistreifen besetzt.Die erfolgte Besetzung der Alarmfahndungspositionen wurde in der Vergangenheit durch die in die Fahndung involvierten Landes- und Bezirksleitstellen in einem internen System vermerkt und die Einsatzkräfte koordiniert. Damit ergab sich mitunter eine zeitliche Verzögerung bei der Aktualisierung von Lagebildern.Mit dem Start bzw. der Visualisierung der Alarmfahndungspositionen in der neuen Software werden im Alarmfall die Standorte der eingesetzten Polizeistreifen in diesem Modul hinterlegt. Diese Applikation wird laufend aktualisiert, womit für die Einsatzbearbeiter eine sehr schnelle und aktuelle Lageinformation (welche Fahndungsposition ist besetzt bzw. wo herrscht eine Fahndungslücke) gegeben ist.Somit kann auf Lageänderungen bzw. auf eventuelle Lücken im Fahndungsnetz rasch reagiert und die zur Verfügung stehenden Polizeikräfte zielorientiert eingesetzt werden.Damit dieses System auch funktioniert bzw. flächendeckend eingesetzt werden kann, mussten während der Projektarbeit alle Alarmfahndungspositionen in OÖ mit genauen Koordinaten erfasst werden. Von der DORIS-Gruppe wurde eine Applikation programmiert, welche über das BMI Intranet abrufbar ist. Für jeden Bezirk in OÖ gibt es auf den Bezirks- und Landesleitstellen eine eigene Registerkarte mit den Alarmfahndungspositionen des jeweiligen Einsatzbereiches. Diese Fahndungspunkte werden auf der betreffenden Landkarte mit roten bzw. grünen Punkten gekennzeichnet. Die Visualisierung der besetzen Alarmfahndungspunkte wird folglich durch einen grünen Positionspunkt in Echtzeit gekennzeichnet. Somit steht der Landesleitstelle sehr schnell ein aktuelles überörtliches Gesamtlagebild zur Verfügung.Durch die gute Zusammenarbeit der DORIS-Gruppe des Landes OÖ und Beamte des Landspolizeikommandos OÖ, konnte die Applikation zur einfacheren überörtlichen Lagedarstellung geschaffen werden. Den Einsatzbearbeitern der Leitstellen steht somit ein weiteres Fahndungsmittel zur Verfügung, um Straftaten wirkungsvoll entgegen wirken zu können.Rückfragehinweis: BezInsp Gerhard Aigner , LPK f OÖ, Tel: 059 133-40 2403
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in Oberoesterreich
Polizei setzt auf Geodatensystem „DORIS“
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