Pensionist baute Selbstschussanlage – Polizist verletzt

Pensionist baute Selbstschussanlage – Polizist verletzt Bezirk Braunau am InnPensionist baute Selbstschussanlage – Polizist verletztPolizeibeamte der Polizeiinspektion Mattighofen wurden am 22. August 2014 um 18:30 Uhr zum Grundstück eines 85-Jährigen aus Pfaffstätt beordert. Nachbarn gaben in Vorfeld an, dass dort ein Schuss gefallen sei. Zwischen den Nachbarn schwelt seit Jahren ein Streit, wobei die Polizei bereits mehrfach einschreiten musste. Die Beamten betraten das eingefriedete Grundstück durch ein lediglich angelehntes Tor und riefen einige Male laut nach dem 85-Jährigen. Da sich dieser nicht meldete gingen die Beamten weiter. Ein Polizist ging als erstes und löste eine verdeckt montierte und mit einem Stolperdraht als Zünder versehene Selbstschussanlage, welche mit einer Platzpatrone des Kalibers 16 geladen war, aus. Die Anlage war aus der Zugangsrichtung der Beamten verdeckt in einer Höhe von ca. einem Meter an einem Holzpfahl montiert. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten ist ein anderer Zugangsweg nicht möglich, daher hätte jede andere Person die Schussanlage ebenfalls auslösen können. Der Polizist befand sich zum Zeitpunkt des Schusses unmittelbar neben der Anlage und verspürte durch den Schuss einen stechenden Schmerz und ein anhaltendes Pfeifen im Ohr. Der Sachverhalt wurde der BH Braunau berichtet, woraufhin ein Waffenverbot erlassen wurde. Im Zuge der Waffenabnahme konnte bei dem Pensionisten neben zwölf Langwaffen, drei Faustfeuerwaffen auch ein Schalldämpfer, sowie 1.797 Schuss Munition sichergestellt werden. Er besaß die Schusswaffen legal. Betreffend des Schalldämpfers und der Körperverletzung durch den Schussknall wird der Beschuldigte gesondert der Staatsanwaltschaft Ried angezeigt.Presseaussendung vom 26.08.2014, 15:01 UhrReaktionen bitte an die LPD Oberösterreichzurück