Nichten- und Neffentrickbetrüger waren erfolglos

Nichten- und Neffentrickbetrüger waren erfolglos Bezirk Linz-LandNichten- und Neffentrickbetrüger waren erfolglosSeit Mittwoch, 20. September 2017, erfolgten ausschließlich im Bezirk Linz-Land vermehrt Telefonanrufe der sogenannten Nichten- und Neffentrickbetürger. Zumindest fünf Fälle wurden bei der Polizei angezeigt und in keinem Fall waren die Betrüger erfolgreich.Am 20. September 2017 gegen 10:25 Uhr erhielt eine 69-Jährige aus Asten einen Anruf auf dem Festnetztelefon von einem vermeintlichen Verwandten „Walter“ aus Deutschland. Nach kurzem Gespräch fragte der männliche Täter, ob sie ihm 40.000 Euro für den Kauf eines Grundstückes leihen könne, sie es jedoch niemanden erzählen dürfe, da es ein Geschenk für seine Familie sei. Der Täter gab an, geschäftlich in Österreich unterwegs zu sein und gegen 12 Uhr zu Besuch zu kommen. Bei einem weiteren Anruf teilte er der Pensionistin mit, dass er nun 140.000 Euro benötige und in Kürze bei ihr sei. Der Täter kam jedoch nicht.Ebenfalls am 20. September 2017 um 12 Uhr erhielt eine 66-Jährige aus Traun von einem bislang unbekannten männlichen Täter mit hochdeutschem Akzent einen Anruf auf ihrem Festnetzanschluss. Der Täter gab sich dabei als Bruder des Opfers aus. Die Pensionistin glaubte jedoch von Anfang an nicht, dass es sich bei dem Anrufer um ihren Bruder handelte. Der Täter bestand aber darauf ihr Bruder zu sein und meinte, er könne gleich bei ihr Zu Hause sein. Nachdem die 66-Jährige den Anrufer nach dem Geburtsdatum ihres Bruders fragte und dieser nicht antwortete, beendete der unbekannte Anrufer abrupt das Gespräch. Es kam somit zu keiner Geldforderung mehr.Am 21. September 2017 erhielt ein 76-jähriger Pensionist aus Pasching einen Anruf von einem Täter, der in hochdeutschem Dialekt ihn mit „Hallo! Kennst du mich nicht mehr?“, begrüßte. Der Pensionist glaubte vorerst tatsächlich, dass der Anrufer sein Ex-Schwiegersohn aus Deutschland sei. Der Anrufer gab an, Geld für eine Versteigerung in der Höhe von 40.000 bis 50.000 Euro zu benötigen. Der Pensionist bot daraufhin dem Anrufer 30.000 Euro und Münzen an. Das Geld hob der Pensionist von seinem Konto ab und erhielt daraufhin wieder einen Anruf vom Täter, der als Geldübergabe-Treffpunkt eine Adresse in Budweiß vorschlug. Ab diesem Zeitpunkt wurde der 76-Jährige jedoch misstrauisch und verständigte die Polizei.Am 22. September 2017 um 11:15 Uhr wurde eine 78-jährige Pensionistin aus St. Martin von einem bislang unbekannten männlichen Täter mit hochdeutschem Akzent auf ihrem Festnetzanschluss kontaktiert.Der Täter gab im Zuge des Telefonates vor, der Neffe des Opfers zu sein und gerade in Deutschland festzusitzen. Aus diesem Grund würde er zumindest 100 Euro benötigen um wieder nach Österreich zurückzukehren. Die Pensionistin bemerkte aber, dass es sich bei dem Anrufer nicht um ihren Neffen handelte. Nachdem sie gegenüber dem Täter angab, dass sie kein Geld besitze und Schulden bei der Bank habe, beendete dieser das Gespräch.Am 22. September um 11:35 Uhr erhielt eine 85-jährige Pensionistin aus Wilhering von einem hochdeutschsprechenden Mann einen Anruf auf ihr Festnetztelefon und dachte, es handle sich beim Anrufer um ihren angereisten Neffen. Nach dem anfänglichen, etwas oberflächlichen, Gesprächsthemen vertiefte sich das Gespräch in ein konkretes Ersuchen des Anrufers, indem er mitgeteilt hat, er sei in Wels und habe sich nach einer Eigentumswohnung umgeschaut und auch gleich eine gefunden, weshalb er auch eine Bank aufgesucht habe. Das nötige Geld bekomme er aber erst am Samstag, 23. September 2017, von der Bank, weshalb er schon heute das Geld brauche, um die Wohnung käuflich zu erwerben. Der Anrufer ergänzte, er werde zwischen 15 Uhr und 16 Uhr vorbeikommen. Die 85-jährige Frauerkannte das Betrugsverhalten und erwiderte, dass die Sache für sie erledigt sei und legte auf.Tipps:• Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben und Sie diese nicht erkennen.• Geben Sie niemals Auskünfte über Ihre finanziellen Verhältnisse.• Halten Sie nach einem Anruf mit Geldforderungen sofort Rücksprache mit Familienangehörigen oder Vertrauenspersonen.• Lassen Sie sich niemals zu Geldabhebungen drängen.• Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen. • Informieren Sie bei verdächtigen Anrufen sofort die Polizei.Presseaussendung vom 23.09.2017, 13:37 UhrReaktionen bitte an die LPD Oberösterreichzurück

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