Neue Vorgehensweise bei Rip Deals

Neue Vorgehensweise bei Rip Deals LKA OÖIm Bereich von „Rip Deal“-Straftaten wird seit ca. Ende 2013/Anfang 2014 eine neue gefinkelte Vorgehensweise einer bislang unbekannten Gruppierung beobachtet:Die potentiellen Opfer, vorwiegend Geschäftsleute, die einen Investor suchen, werden zwar nach wie vor zu einem ersten Treffen ins Ausland, vorwiegend Italien, bestellt. Es wird anschließend allerdings kein Geldtausch oder keine Vorauszahlung verlangt. Die Täter bestehen nunmehr „nur“ darauf, dass sie eine nach dem Vertragsabschluss fällig werdende Provision oder erste Ratenzahlung – einen namhaften Geldbetrag – kurz vor dem Vertragsabschluss in bar besichtigen dürfen. Sie bestehen dabei nicht mehr darauf, dass das Opfer dieses Geld ins Ausland bringt, sondern die Täter kommen zum Opfer in die Geschäftsräume oder auch in die Bank des Opfers (z.B. in einen Tresor- oder Schließfachraum).Bei dieser „Besichtigung“ gelingt es den Tätern aber, dass sie unbemerkt vom Opfer das Geld austauschen und dem Opfer wertlose Papierschnipsel hinterlassen. Es dauert oft Tage oder sogar Wochen bis die Opfer den Betrug bemerken.In Wien konnten im April 2014 zwei Täter festgenommen werden, die schon 800.000 Euro ausgetauscht hatten. Das hindert die Hintermänner aber nicht, weiter an der Ausführung dieser Straftaten festzuhalten.Allein im deutschen Sprachraum sind mit dieser Methode schon Schäden von mehr als 2 Millionen Euro zu verzeichnen. Im Juni 2014 wurde in Oberösterreich ein Fall mit 370.000 Euro Schaden angezeigt bzw. konnte durch Intervention des LKA OÖ ein Schaden von einer Million Euro knapp verhindert werden.Geschädigte Firmen scheuen aus diversen Gründen (Schwarzgeld oder Befürchtung vor Imageverlust) die Anzeigeerstattung bei der Polizei.Zur Ausforschung der Täter und zur Verhinderung weiterer Straftaten ersucht die Polizei aber dringend, dass vollendete Taten angezeigt bzw. insbesondere laufende Anbahnungen umgehend zur Kenntnis gebracht werden. Sämtliche Mitteilungen werden vertraulich behandelt!Sachdienliche Hinweise mögen an das LKA OÖ, EB 05 Betrug, übermittelt werden.Presseaussendung vom 25.07.2014, 07:48 UhrReaktionen bitte an die LPD Oberösterreichzurück

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