Nehammer besuchte Mauthausen

Innenminister Karl Nehammer besuchte im Beisein der oberösterreichischen Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander, des Perger Bürgermeisters Anton Froschauer sowie des oberösterreichischen Landespolizeidirektors Andreas Pilsl am 28. Juli 2020 das ehemalige Konzentrationslager Mauthausen, um den Opfern des Holocaust zu gedenken.“Es ist gerade für uns als Polizei, die das Gewaltmonopol innehat, Verpflichtung und Aufgabe zugleich, sich mit der Vergangenheit auseinander zu setzen“, sagte Innenminister Karl Nehammer beim Besuch im ehemaligen Konzentrationslager Mauthausen am 28. Juli 2020. „Nur wer bereit ist, sich der Vergangenheit zu stellen, kann versuchen, in Zukunft das Richtige zu tun.“Es werde mit sehr viel Kompetenz, Sorgfalt und Nachhaltigkeit versucht, das zu erklären, was vor über 75 Jahren passiert ist, sagte der Innenminister über die Arbeit des Gedenkstätten-Personals. Mit Fotografien, Zeichnungen und Überlieferungen versucht das pädagogische Personal der Gedenkstätte, Eindrücke aus der damaligen Zeit zu vermitteln, ohne diese mit Nachbauten zu verfälschen. „Die größte Herausforderung unserer Arbeit ist, eine gewisse Sehhilfe für Besucherinnen und Besucher zu leisten“, sagte Gedenkstätten-Direktorin Barbara Glück.Auseinandersetzung mit Geschichte ist wichtig für PolizeiNehammer betonte, dass die Auseinandersetzung mit der Geschichte nicht nur wichtig für Polizistinnen und Polizisten sei, sondern ein bewusster Auftrag der Republik Österreich. „Der Besuch der Gedenkstätte Mauthausen ist verpflichtender Bestandteil der Polizei-Grundausbildung“, betonte der Innenminister. Darüber hinaus arbeite die Sicherheitsakademie mit dem Bildungsexperten Daniel Landau zusammen, der bis Ende des Jahres eine Evaluierung der Lehrpläne im Hinblick auf die Auseinandersetzung mit Extremismus und Totalitarismus vornehme, sagte Nehammer.Gewaltmonopol bedeutet Verantwortung und ständige ReflexionDer Innenminister traf im Rahmen der Führung durch das Konzentrationslager mit einer Polizei-Ausbildungsklasse aus dem Bildungszentrum Wels der Sicherheitsakademie des Innenministeriums zusammen. „Als Innenminister ist mir Kameradschaft sehr wichtig“, sagte er. „Kameradschaft darf aber niemals zu Blindheit führen.“ Es sei eine große Herausforderung und Verantwortung einer jeden Polizistin und eines jeden Polizisten, extremistische Tendenzen zu unterbinden und zur Anzeige zu bringen, egal woher diese rühren. „Es freut mich sehr, dass der Besuch der Gedenkstätte Mauthausen im Zuge der polizeilichen Ausbildung dazu beiträgt, bei einer derart heiklen Thematik zu sensibilisieren“, sagte Nehammer.

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