Nächtliche Rettungsaktion nach Alpinunfall
Nächtliche Rettungsaktion nach Alpinunfall Bezirk GmundenEin 31-jähriger deutscher Staatsangehöriger aus dem Bezirk Gmunden wanderte am 16. Juli 2023 zum Niederen Ochsenkogel, 2220m. Gegen 20:30 Uhr stieg er wegen einem herannahenden Gewitter zügig vom Gipfel ab und kam auf dem sehr steilen, felsdurchsetzten Weg zu Sturz. In weiterer Folge stürzte er etwa 15 Meter über eine steile Rinne in wegloses Schrofengelände ab und kam auf einem schmalen Grasband schwer verletzt zu liegen.Der alarmierte Notarzthubschrauber konnte wegen der Gewitterzelle vor Ort nicht landen und die Crew musste deswegen nach Hallstatt fliegen und im Tal ein wenig zuwarten. Nach einer Wetterbesserung wurde der Notarzt und ein Notfallsanitäter vom Bergrettungsdienst auf den Gipfel des Niederen Ochsenkogel zwecks Schmerzbehandlung des Verletzten geflogen. Dieses Unterfangen gelang gegen 22:15 Uhr auch, ein weiterer Flug zum Mannschaftstransport war aber wegen Nebel nicht mehr möglich. Deswegen stieg gegen 22:50 Uhr eine Rettungsmannschaft zu Fuß auf den Berg. Zwischenzeitlich konnte der Notarzt und der Notfallsanitäter den Patienten unter größten Schmerzen vor einem weiteren Absturz sichern und harrten vorerst der Dinge. Gegen 1:25 Uhr trafen ein Alpinpolizist, vier Mann und eine Frau vom Bergrettungsdienst Hallstatt ein; kurz zuvor ein Hüttenwirt und ein Mitarbeiter.Mit einer Bohrmaschine wurden Haken für ein Seilgeländer verankert, der Patient auf eine Vakuummatratze umgelagert und der Abtransport aus dem Steilgelände in Richtung Wanderweg vorbereitet und koordiniert. Dieses Unterfangen stellte sich als sehr kompliziert und kräfteraubend dar. Obwohl nur ca. 70 Höhenmeter zum flachen Gipfelplateau des Niederen Ochsenkogel zurückzulegen waren, dauerte es bis 3:30 Uhr, den 31-Jährigen dort ablegen zu können. Um 4 Uhr konnte der Patient in ein Krankenhaus geflogen werden.Presseaussendung vom 17.07.2023, 10:21 UhrReaktionen bitte an die LPD Oberösterreichzurück