Na und?!

Beim Herbsttreffen des Vereins „GayCopsAustria“ kamen 25 Mitglieder aus ganz Österreich in die Landespolizeidirektion Oberösterreich und führten einen offenen Dialog zu Themen, die alle betreffen oder betroffen machen.“Wir sind nicht Schwule oder Lesben, die Polizisten oder Polizistinnen sind, sondern wir sind Polizisten, die schwul oder eben lesbisch sind“, meinte der Obmann des „GayCopsAustria“-Vereins, Alois Krabb. „Und wir spüren immer Gegenwind – auch im Jahr 2014 – na und?“ Mit diesen Worten eröffnete der Obmann das dreitägige Jahrestreffen. Der Kick-Off dazu fand am 7. November 2014 im Festsaal der Landespolizeidirektion (LPD) Oberösterreich statt.Als Repräsentant der LPD erläuterte Generalmajor Franz Gegenleitner, BA MA die derzeitige Situation der homosexuellen Polizeibediensteten im Bundesland. „Es ist wichtig, sich und sein Privatleben im Polizeidienst integrieren zu dürfen. Wenn Kolleginnen und Kollegen zwölfstündige Dienste miteinander verbringen, sprechen sie nicht nur über den Dienstalltag, sondern eben auch über Themen, die ihr Privatleben betreffen.“ Viele Kolleginnen und Kollegen nehmen allerindgs teilweise eine Barriere wahr, die in unserer offenen Gesellschaft teilweise noch existiert – auch wenn sie nicht immer konkret angesprochen wird.“Jegliches Unbekannte macht Angst“, so ein Mitglied der „GayCops“. „Viele Kollegen möchten mehr über Schwulen und Lesben wissen und stellen uns Fragen, die wir gerne beantworten“. Dieses positive Selbsbild nach Innen und nach Außen wollen die „GayCops Austria“-Mitglieder transportieren. „Mit Vorurteilen gehen wir konstruktiv um, um dazu beizutragen, den Umgang mit Homosexualität und Transgender in der Polizei zu verbessern“, meinte ein anderer Besucher.Selbstverständlich kam auch das polarisierende Cover der aktuellen Zeitschrift der LPD OÖ zur Sprache. Auf diesem wird die Travestiekünstlerin Conchita Wurst gezeigt, die anlässlich der Eröffnung der Gugl-Games im Sommer 2014 von KontrInsp Simone Mayr interviewt wurde.“Es war uns, dem Redaktionsteam des Büro L1, bewusst, dass dieses Cover unserer Mitarbeiterzeitung für Aufregung sorgen wird – dadurch ist unsere Zeitung über die Grenzen Oberösterreichs hinaus bis hin zum Generaldirektor der öffentlichen Sicherheit und dem Innenministerium in aller Munde gewesen.“ so Mayr. „Wir sind dankbar, dass unser Landespolizeidirektor diese Idee untertsützt und dadurch ein klares Zeichen hinsichtlich Respekt und Toleranz vermittelt.“Alle anwesenden Mitglieder der „GayCops Austria“ waren sich einig, dass die LPD OÖ mit diesem Interview und dem dazugehörigen Cover, vor allem Mut bewiesen und wieder einmal im Zusammenhang mit der Schwulen-, Lesben- und Transgender-Community eine Vorreiterrolle eingenommen hat!

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