Messbare Kriminalprävention

Kriminalprävention zeigt bei Jugendlichen Wirkung Ergebnispräsentation einer empirischen StudieIn der jährlichen Kriminalstatistik lässt sich die Kriminalität in Zahlen messen – Zahl der Straftaten und Straftäter in Österreich. Die Wirkung der Kriminalprävention ist ungleich schwerer zu erfassen. Dennoch zeigt eine empirische Studie der Handelsakademie Linz, Rudigierstraße, dass Kriminalprävention wirkt. „Bei knapp 90 % der Schülerinnen und Schüler hat die Teilnahme an einem Präventionsprojekt, ihre Einstellung zur Polizei positiv verändert“, freut sich Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, M.A., über das Ergebnis der Studie. Fünf Schülerinnen der Bundeshandelsschule der BHAK Linz befassten sich in ihrer Maturaarbeit mit der Frage: „Welchen Nutzen ziehen Schülerinnen und Schüler im Alter von 14 bis 19 Jahren aus der Präventionsarbeit der Polizei?“ „Schon zu Beginn des Schuljahres kam uns der Gedanke ein Maturaprojekt über die Polizei zu machen. Den Vorschlag der Landespolizeidirektion OÖ, die Wirkung der Kriminalprävention zu untersuchen, war für uns ebenso spannend wie herausfordernd“, sagte die Projektleiterin Bianca Alas. Die Kriminalprävention des Landeskriminalamtes OÖ bietet in den Schulen Präventionsprojekte zu den Themen „Sucht, Gewalt und sexueller Missbrauch“ an. Diese Themen waren auch Gegenstand der durchgeführten Schülerinnen und Schülerbefragungen in der Bundeshandelsschule Rudigierstraße. Schwerpunkt der Befragung war zudem das Vertrauen der Schülerinnen und Schüler in die Polizei zu erheben. „Kriminalprävention ist eine der wichtigsten Säulen der Kriminalitätsbekämpfung. Es ist sehr erfreulich, dass unserer Präventionsmaßnahmen in den Schulen Wirkung zeigen und positiv angenommen werden. Das Ergebnis der Studie zeigt nicht nur, dass Präventionsarbeit messbar ist, sondern vor allem die nachhaltige Wirkung der Kriminalprävention“, sagte der Landespolizeidirektor Andreas Pilsl.Das Thema Sucht zog bei den Befragungen die meisten SchülerInnen an, gefolgt vom Thema Gewalt. Viele Schüler (fast 70%) würden sich erneut solche Projekte wünschen. Am häufigsten präferierten die Jugendlichen dabei Projekte zum Thema Gewalt und Mobbing. Es folgten Sucht und sexueller Missbrauch auf den weiteren Plätzen.Die Wichtigkeit der polizeilichen Präventionsarbeit in den Schulen wurde/wird durch folgende Zahlen bestätigt: So sind 59 % der Mädchen gaben an, bereits Opfer von Mobbingattacken geworden zu sein. Fast jeder fünfte Schüler gab an, häusliche Gewalt erlebt zu haben!Auffallend und besonders erfreulich ist das hohe Vertrauen in die Polizei. So würden sich bis zu 77 % der Mädchen und 68% der Burschen bei Problemen der Polizei anvertrauen.Wobei Jugendliche mit Migrationshintergrund sogar noch größeres Vertrauen in die Polizei setzen als SchülerInnen ohne diesen Hintergrund.Und bei 88 % der Schülerinnen hat die Teilnahme an einem Polizei-Präventionsprojekt, ihre Einstellung zur Polizei ins Positive verändert.

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