Innviertler Pärchen als Darknethändler ausgeforscht – Haft
Innviertler Pärchen als Darknethändler ausgeforscht – Haft Landeskriminalamt OÖInnviertler Pärchen als Darknethändler ausgeforscht – HaftMehrere Briefe, die von der Post zurückgestellt wurden, führten die Ermittler zu einem Pärchen aus dem Bezirk Ried im Innkreis, das einen schwunghaften Darknethandel mit Drogen führte.Seit Mai 2017 bot ein Onlinehändler am Darknetmarktplatz seinen Dienst, nämlich den Verkauf von drei verschiedenen Sorten Ecstasy, LSD, Speed- Paste und MDMA an, bzw. kündigte an, dass auch sogenannte 2 CB Pillen bald zum Verkauf stehen würden und er seine „Ware“ binnen drei Tagen nach Österreich liefern würde. Das Geschäft lief gut an, bis Mitte Juni wurden offenbar bereits knapp 50 Geschäfte getätigt. Anfang Juni 2017 zeigte eine Firma aus dem Bezirk Ried im Innkreis bei der Polizei an, dass seitens der Post sieben Briefe zurückgestellt wurden, welche tatsächlich aber nicht von der Firma versandt wurden und dass man in einem Brief, den man geöffnet hatte, offenbar Ecstasy vorgefunden hatte.Durch den zielgerichteten Erstangriff der Polizeibeamten konnten am 9. Juni 2017 weitere sechs Briefe bei einem Postamt bzw. einem Postverteilzentrum sichergestellt werden. Vor allem konnte aber durch die Auswertung einer Videoüberwachung ein erster konkreter Tatverdacht bzgl. der später überführten Versender der Briefe gewonnen werden. In der Folge wurde die Amtshandlung vom Landeskriminalamt Oberösterreich, Suchtmittelkriminalität, übernommen. Sämtliche 13 sichergestellten Briefe enthielten Suchtmittel und waren an Empfänger ausschließlich in Österreich adressiert. Eine erste Analyse durch das Bundeskriminalamt ergab erste Verdachtsmomente zu den Verdächtigen. In den sichergestellten Briefen konnte diverses Suchtgift sichergestellt werden. Daraufhin wurden umfangreiche Ermittlungs- und Observationsmaßnahmen gesetzt und schließlich konnte der Tatverdacht gegen einen 24-Jährigen und eine 22-Jährige, beide beschäftigungslos und aus dem Bezirk Ried im Innkreis, soweit erhärtet werden, dass seitens der Staatsanwaltschaft Ried/I. eine Durchsuchungsanordnung für deren Wohnsitz erlassen wurde. Dabei konnten Ende Juli 2017 durch Beamte des LKA OÖ wiederum verschiedene Suchtmittel sichergestellt werden. Darüber hinaus wurden eindeutige zum Darknethandel verwendete Werkzeuge bzw. Gegenstände vorgefunden. Auch der Laptop, von dem aus der Account angelegt und betreut wurde, wurde von den Beschuldigten vorgewiesen und sichergestellt.Die Beschuldigten selbst hatten kurz vor der Durchsuchung drei PackungenSpeedpaste via Darknethandel erhalten. Hier konnte noch der dazu verwendete Versandkarton vorgefunden werden.Neben den Beweismitteln zum Suchtmittelhandel via Darknet konnte im Keller des Wohnhauses der Beschuldigten eine hochprofessionelle umfangreiche Cannabisindoorzuchtanlage im Wert von zumindest 10.000 Euro vorgefunden und sichergestellt werden. Die Hälfte der Anlage war bereits einmal in Betrieb und offenbar abgeerntet. Samen und Setzlinge konnten ebenfalls vorgefunden werden, darüber hinaus ca. 330 Gramm Marihuana.Die beiden Beschuldigten zeigten sich angesichts der vorgefundenen Gegenstände umfassend geständig und wurden am Ort der Durchsuchung festgenommen. Der 24-Jährige wurde in die Justizanstalt Ried im Innkreis eingeliefert. Die 22-Jährige wurde auf freiem Fuß angezeigt.Rückfragen bitte an CI Rupert Ortner, LKA OÖ unter der TelNr. 059133/ 40 – 3520.Fotos von den sichergestellten Gegenständen können unter dem nachstehenden Link heruntergeladen werden.Fotos: LKA OÖ, Abdruck honorarfrei.https://www.dropbox.com/sh/6ql0kmbwvyv6hyo/AADKH4eZuqF7K8XrYhV530kRa?dl=0Presseaussendung vom 15.09.2017, 06:53 UhrReaktionen bitte an Johann Baumgartnerzurück