Halt, so nicht!
„Jede fünfte Frau wird im Laufe ihres Lebens mindestens einmal Opfer männlicher Gewalt. Die Dunkelziffer ist allerdings noch höher“, sagte die Frauen-Landesrätin Mag.a Doris Hummer einleitend bei der Pressekonferenz in der Landespolizeidirektion OÖ.Der Landespolizeidirektor (LPD) von Oberösterreich Andreas Pilsl, BA MA lud gemeinsam mit der Frauen-Landesrätin am 6. Dezember 2013 zu einem Pressegespräch zum Thema Gewalt an Frauen und Mädchen. In diesem Zusammenhang wurde eine neue Broschüre des Landes OÖ vorgestellt und der Öffentlichkeit präsentiert. In dieser Broschüre werden zahlreiche Themen wie z.B. Belästigungen in Lokalen oder am Arbeitsplatz, Stalking und auch Gewalt in der Familie angesprochen, die Frauen und Mädchen betroffen machen können. Dazu werden wertvolle Sicherheitstipps geliefert und auch die entsprechenden Ansprechpartner aufgelistet.“Man sieht wie eng dieses Thema mit der Polizeiarbeit verknüpft ist. Unsere polizeilichen Erfahrungen zeigen, dass, wenn es um Gewalt gegen Frauen geht, sind die Täter fast ausschließlich Männer und stehen sehr oft in einem Beziehungsverhältnis zu ihrem Opfer“, sagte Landespolizeidirektor Andreas Pilsl. In den letzten Jahren wurden Polizeibefugnisse rund um die Wegweisung und das Betretungsverbot im Sicherheitspolizeigesetz weiter ausgebaut. Auch Kinder sind nun seit der § 38a SPG Novellierung in diesem Schutzbereich aufgenommen. „Die Polizei wird vor allem präventiv in diesem Bereich tätig, das heißt die Polizistinnen und Polizisten haben Befugnisse schon im Vorfeld tätig zu werden, um mögliche Gefahren zu verhindern. Sie müssen innerhalb kürzester Zeit vor Ort entscheiden, welche Maßnahmen sie gegen den Gefährder setzen, “ so Pilsl.878 Mal mussten Gefährder, sowohl Männer als auch Frauen, im Jahr 2012 von der Polizei weggewiesen werden. Dabei ist die Polizei immer auf die Mitarbeit der Betroffenen, der Familie, Freunde und auch der Nachbarn angewiesen, um von diesen möglichen oder tatsächlichen Gefahren zu erfahren. „Jede einzelne Gewalt gegen Frauen oder gegen Mädchen ist ein Fall zu viel,“ sagte LPD Andreas Pilsl. Deshalb ist diese Broschüre des Landes OÖ so wertvoll, um auf die Möglichkeiten hinzuweisen, die jedes Mädchen und jede Frau haben, um sich zu schützen bzw. Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn Bedarf besteht.Die Broschüre des Landes OÖ kann beim Frauenreferat jederzeit angefordert werden. Siehe dazu www.frauenreferat-ooe.at