Großangelegter Heroinhandel – 16 Festnahmen

Großangelegter Heroinhandel – 16 Festnahmen Landeskriminalamt OÖGroßangelegter Heroinhandel – 16 FestnahmenIm November 2019 wurden dem LKA OÖ, Ermittlungsbereich Suchtmittelkriminalität, Umstände bekannt, die auf einen Heroinhandel durch eine iranisch stämmige Tätergruppierung in Wels hindeuteten. Es wurde daher von der Staatsanwaltschaft Wels ein Ermittlungsverfahren wegen Suchtgifthandels gegen zwei iranische Asylberechtigte im Alter von 32 und 34 Jahren eingeleitet.Während den Ermittlungen wurden „Einkaufsfahrten“ der Verdächtigen von Wels nach Wien festgestellt. Die Kriminalisten des LKA OÖ, Ermittlungsbereich Suchtmittelkriminalität, verfolgten diese Spur, die geradewegs zu einem Heroinhändlerring in Wien führte. Die Ermittlungen wurden ausgedehnt und die bisherigen Erkenntnisse auch der Staatsanwaltschaft Wien berichtet. Weitere Ermittlungen bis Mitte Jänner 2020 brachten eine bestens organisierte und auf Heroinhandel spezialisierte kriminelle Vereinigung zu Tage. Nachdem sich die Beweislage gegen den Suchtgifthändlerring verdichtet hatte, wurden über Anordnungen der Staatsanwaltschaften Wels und Wien, unterstützt durch die WEGA und die Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität des LKA OÖ, in Wels, in Wien und in Linz 13 Hausdurchsuchungen und 16 Festnahmen vollzogen. Über 13 der festgenommenen Personen wurde die Untersuchungshaft verhängt. Bei den Hausdurchsuchungen konnten vermutlich aus Suchtgifthandel stammende 5.000 Euro, geringe Mengen Heroin, Crystal Meth sowie Cannabiskraut, Mobiltelefone und ein PKW, den die Täter für die „Einkaufsfahrten“ genutzt hatten, sichergestellt werden. Umfangreiche Auswertungen der sichergestellten Beweismittel und zahlreiche Einvernahmen führten zudem zur Ausforschung von 65 Suchtgiftabnehmern in Wels, in Linz und in Wien. Die Tätergruppierung in Wels wird verdächtigt, ca. acht Kilogramm Heroin in Wien gekauft, im Großraum Wels gewinnbringend weiterverkauft und dadurch ca. 480.000 Euro Gewinn erwirtschaftet zu haben. Die zwei aus dem Iran stammenden Asylberechtigten und der aus Afghanistan stammende beschäftigungslose Asylwerber gaben als Motiv ihre schlechte finanzielle Lage an. Einer der zwei Iraner arbeitete als Bauhilfsarbeiter. Neben dem Heroin besorgte sich diese Tätergruppierung nach Aussagen anderer Beschuldigter in Wien auch Crystal Meth in unbekannter Menge. Von den drei Beschuldigten, der älteste 38 Jahre alt, der jüngste 26 Jahre alt, wohnten zwei in Wels und einer in Linz. Ihnen droht jetzt eine Freiheitsstrafe wegen Suchtgifthandels bis zu 15 Jahren. Das Bundesamt für Asyl- und Fremdenwesen wurde über den Sachverhalt informiert. Von der Staatsanwaltschaft Wien wurde bisher gegen zwei beschäftigungslose aus dem Iran stammende Asylwerber im Alter von 48 und 28 Jahren und gegen einen beschäftigungslosen aus Afghanistan stammenden Asylberechtigten im Alter von 39 Jahren Anklage wegen Suchtgifthandels im Rahmen einer kriminellen Vereinigung erhoben. Die Beschuldigten bezogen das Suchtgift angeblich von einem bisher unbekannten Serben und gaben als Motiv für ihre kriminellen Machenschaften ihre triste finanzielle Situation an. Einer der Haupttäter gab an, er habe in Österreich Drogen verkauft, um sich dadurch seinen Lebensunterhalt zu finanzieren. Den Beschuldigten wird insgesamt der Verkauf von ca. 18 kg Heroin zur Last gelegt. Rund acht Kilogramm davon wurden von der Welser Tätergruppierung im Großraum Wels und Linz weiterverkauft. Der Straßenverkaufswert dieser 18 Kilogramm Heroin wird mit ca. 1,5 Millionen Euro angenommen. Aus der Differenz von Einkaufs- und Verkaufspreis ergab sich für die Suchtgifthändler vermutlich ein Gewinn von gut einer Million Euro. Ihnen droht jetzt eine Freiheitsstrafe wegen Suchtgifthandels im Rahmen einer kriminellen Vereinigung bis zu 15 Jahren.Rückfragen an: Oberst Mag. iur. Hermann Furtmüller, BA unter 0664/3230345.Presseaussendung vom 22.06.2020, 07:56 UhrReaktionen bitte an die  LPD-Oberösterreichzurück

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