Grenzüberschreitenden Suchtgiftring ausgeforscht

Grenzüberschreitenden Suchtgiftring ausgeforscht Bezirk Braunau am InnGrenzüberschreitenden Suchtgiftring ausgeforschtAufgrund länderübergreifender Zusammenarbeit von Polizisten der Polizei Ach-Hochburg und Beamten der Polizei Burghausen/Deutschland konnte ein organisierter grenzüberschreitender Suchtgifthandel aufgedeckt werden. Ein 51-jähriger Mann aus Ach-Hochburg betrieb zumindest seit dem Jahr 2016 gemeinsam mit seiner 51-jährigen Gattin an deren Wohnadresse mehrere professionelle Cannabisplantagen mit 118 Stück Cannabispflanzen. Die Aufzucht erfolgte mithilfe von einer automatischen Belüftung und hochtechnisierten Wärmelampen. Aufgrund des blühenden Geschäftes mit dem Verkauf des Marihuanas an Abnehmer aus Hochburg-Ach sowie Burghausen und dem angrenzenden Niederbayern wurde alsbald beschlossen, die sich noch im gleichen Mietobjekt befindliche Kellerwohnung zur Gänze durch „Strohmänner“ anmieten zu lassen, um den gesamten Wohnbereich als Cannabisplantage nutzen zu können. Die Personen, die die Wohnung nacheinander zur Tarnung mieteten und auch amtlich gemeldet waren, bezogen die Wohnung nicht, sondern wurden für die Anmeldung finanziell entlohnt. Weiters wurden im Objekt Mauern versetzt bzw. künstlich eingezogen und ein verborgener geheimer Zugang eingebaut. Der 41-jährige Hausbesitzer, der in die kriminellen Machenschaften seines Wohnungsmieters eingeweiht war, wurde für sein Stillschweigen ebenfalls monatlich finanziell entlohnt. Der Großteil des gewonnenen Marihuanas wurde an einen 35-jährigen deutschen Staatsbürger aus dem Bezirk Braunau am Inn verkauft. Da sich die Geschäftsbeziehungen zwischen dem 51-Jährigen und dem 35-jährigen Deutschen vertieften, bot der Deutsche dem 51-Jährigen Amphetamin und Kokain zum Verkauf an. Im Zuge dieser „Arbeitsaufteilung“ kümmerte sich die 51-jährige Gattin um die Aufzucht des Cannabis und ihr Gatte verkaufte das Amphetamin und Kokain gewinnbringend an verschiedene Abnehmer. Aufgrund der vielen Abnehmer wurde ein 42-jähriger Mann aus Sankt Georgen bei Salzburg für den Anbau einer professionellen Cannabisplantage im Keller seines Hauses gewonnen. Weiters mietete ein 35-jähriger Mann aus Ach-Hochburg einen Bauernhof an und baute das gesamte obere Stockwerk zu einer Cannabisplantage um. Aufgrund umfangreicher Erhebungen von Polizisten der PI Ach-Hochburg konnten die Verdachtsmomente erhärtet werden, woraufhin die Staatsanwaltschaft Ried im Innkreis eine Durchsuchungs- und Festnahmeanordnung verfügte. Bei der Wohnadresse des Ehepaares konnten ein Kilo Amphetamin, 50 Gramm Kokain und eine Indoorplantage mit 200 Cannabispflanzen, sowie mehrere Mobiltelefone und Bargeld in der Höhe von 3000 Euro sichergestellt werden. Der 51-Jährige und seine Gattin wurden festgenommen. Am Wohnort des 35-Jährigen aus dem Bezirk Braunau am Inn konnte eine Plantage mit 87 Cannabispflanzen sowie eine Dose mit Cannabisöl sichergestellt werden. Der 35-Jährige wurde ebenfalls festgenommen. Am Wohnort des 35-Jährigen aus Ach-Hochburg konnte ebenfalls eine Plantage mit 86 Cannabispflanzen und eine geringe Menge Crystal-Meth, Amphetamin und Kokain sichergestellt werden. Auch dieser wurde festgenommen. Beim 42-Jährigen aus Sankt Georgen bei Salzburg wurde hinter einer gesicherten Tür eine Cannabisplantage, die nicht mehr im Betrieb war, vorgefunden. Der Mann wurde festgenommen und in die Justizanstalt Ried im Innkreis eingeliefert. Den Personen konnte nun von 2016 bis April 2018 der gewinnbringende Verkauf von mindestens 200 Gramm Kokain, 1,5 Kilogramm Amphetamin und 20 Kilogramm Cannabis nachgewiesen werden. Durch die grenzüberschreitenden Befragungen konnten insgesamt mehr als 50 Abnehmer aus Ober- und Niederbayern, sowie Hochburg-Ach ausgeforscht werden. Das Suchtgift hat einen Gesamtwert von mehr als 227.000 Euro.Presseaussendung vom 29.06.2018, 09:03 UhrReaktionen bitte an die LPD Oberösterreichzurück

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