Den Trickbetrügern keine Chance geben!

Durch konsequente Zusammenarbeit zwischen Polizei, Staatsanwaltschaften, Gerichten, Wirtschaft und Medien konnten in der ersten Jahreshälfte 2015 viele Opfer von Enkeltrickbetrügern gewarnt bzw. verhindert werden.Potentielle Opfer wurden durch aktive Medienarbeit offenbar in vielen Fällen erfolgreich gewarnt und sind laut Landeskriminalamt Oberösterreich nicht auf die Anrufer eingegangen. In Oberösterreich war dadurch eine gesteigerte Anzeigebereitschaft zu verzeichnen und einige der Angerufenen ermöglichten der Polizei sogar den erfolgreichen Zugriff auf Täter.Durch die Einbindung der Wirtschaft durch Warnmitteilungen an Banken und der Sensibilisierung von Bankmitarbeitern konnten viele Fälle verhindert und Senioren vor Schaden bewahrt werden.Neue MascheAber auch die Täterschaft hat auf unsere Erfolge reagiert und sich neue, ausgefeiltere Methoden einfallen lassen. Sie holen das Geld nicht mehr persönlich ab, sondern fordern das Opfer auf, das Geld auf ein Konto z.B. eines vermeintlichen Notars zu überweisen. Tatsächlich aber geht das Geld an ein Juweliergeschäft, dort wird dann von den Tätern eine teure Uhr geordert und abgeholt oder man lässt diese durch das Opfer oder einen beauftragten unbeteiligten Boten abholen und an die Täter überbringen.Am 4. Mai 2015 gelangte ein solcher Fall zum Nachteil eines oberösterreichischen Opfers zur Vollendung. Dabei handelte es sich um die erste Vollendung in Oberösterreich seit August 2012. Bis dato wurde kein gleichgelagerter Fall in Österreich bekannt.Die Täter schlafen nicht ……und daher gibt die Polizei folgende Ratschläge im Zusammenhang mit Enkeltrickbetrug:Der Täter gibt sich als Verwandter oder Bekannter von Ihnen aus und lässt Sie nach seinem oder Ihrem Namen raten, da er den Namen Ihres Verwandten oder Bekannten nicht kennen kann. Danach erregt er Mitleid, indem er oder sie behauptet, in einer finanziellen Notlage zu sein oder schnell Geld für eine Anzahlung oder dergleichen zu brauchen.“Unglücklicherweise“ kann der vermeintliche Verwandte das Geld nicht selbst abholen, sondern wird einen „Boten“ schicken. Der so genannte Enkel- oder Neffentrick ist eine besonders hinterhältige Form des Betrugs, der für Opfer oft auch existenzielle Folgen haben kann. Sie können dadurch hohe Geldbeträge verlieren oder sogar um Ihre Lebensersparnisse gebracht werden.So verhalten Sie sich bei einem Anruf richtig:- Wenn Sie einen derartigen Anruf erhalten, gehen Sie keinesfalls auf die Forderungen des Anrufers ein!- Geben Sie keine Bankdaten oder Vermögensverhältnisse über das Telefonbekannt.- Wenn Sie von einem tatsächlichen Verwandten oder Bekannten angerufen werden, wird Sie dieser normalerweise nicht nach seinem oder Ihrem Namen raten lassen.- Falls doch, legen Sie auf und rufen zurück. Rufen Sie nach Möglichkeit einen gemeinsamen Bekannten an und erkundigen Sie sich nach dem vermeintlichen Verwandten oder Bekannten.- Allgemein gilt: wenn Sie am Telefon nach Geld gefragt werden, ist eine betrügerische Absicht wahrscheinlich. Verständigen Sie die Polizei unter 133.

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