Brandanschlag in Wels rasch geklärt

Nach dem politisch motivierten Brandanschlag auf ein türkisches Vereinslokal in Wels kündigte die oberösterreichische Polizei die notwendige Härte an, wenn wer glaubt, nationale Konflikte nach Österreich tragen zu müssen. Den aktuellen Vorfall konnte die Polizei rasch klären, zwei Verdächtige wurden festgenommen.Landespolizeidirektor Andreas Pilsl und der Sprecher der Staatsanwaltschaft Wels Christian Hubmer stellten sich bei der gestrigen Pressekonferenz den Fragen der Journalisten und berichteten über den aktuellen Ermittlungsstand. Die beiden mutmaßlichen Täter im Alter von 21 und 16 Jahren hätten am vergangenen Montag gegen 3:20 Uhr mit einem Stein ein Loch in der Fensterscheibe geschlagen. Anschließend hätten sie durch diese Öffnung einen Molotowcocktail in das Gebäude geworfen, dieser geriet allerdings nicht in BrandDurch das rasche Handeln eines Anrainers, welcher die Polizei informierte, konnten Beamte die beiden Tatverdächtigen nur einen Kilometer vom Tatort entfernt schnappen. Sie hatten einen Rucksack bei sich, in dem sich weitere Utensilien im Zusammenhang mit der Brandstiftung befanden.Bei den Einvernahmen zeigte sich der 16-Jährige geständig. Seine Angaben stimmten mit den bisherigen Ermittlungsergebnissen überein. Als Motiv gab er die politische Auseinandersetzung zwischen den Kurden und Türken an. Er soll auch mit dem 21-Jährigen weitschichtig verwandt sein. Der 16-Jährige war der Polizei bereits bekannt, in früheren Fällen war er aber noch strafunmündig. Sein Komplize, ein 21-jähriger Staatenloser, der in der Schweiz geboren wurde, war den Ermittlern ebenfalls nicht unbekannt. Er soll am vergangenen Freitag an dem Vorfall beim ORF und einem ähnlichen beim Europarat in Straßburg beteiligt gewesen sein.Landespolizeidirektor kündigt gegen Trittbrettfahrer notwendige Härte anLandespolizeidirektor Andreas Pilsl hat für eventuelle Trittbrettfahrer eine klare Botschaft: „Wenn wer glaubt, nationale Konflikte nach Österreich tragen zu müssen, wird die notwendige polizeiliche Härte an den Tag gelegt werden, um die Ordnung aufrechtzuerhalten!“ Um dem derzeitigen Trend entgegenzusteuern, „wird die Polizei mit allen entsprechenden Vereinen in Kontakt treten und gemeinsam mit der Politik ein Paket schüren, um das friedliche Zusammenleben zu garantieren“, ließ Pilsl vorausblicken.Gegen die beiden Beschuldigten wird nun wegen versuchter Brandstiftung ermittelt: „Bei diesem Delikt droht eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren“, erklärte Staatsanwalt Christian Hubmer.

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