Amtsanmaßung
Amtsanmaßung Landeskriminalamt OÖAm 19. Februar 2018 ereignete sich in Polling ein Mordfall. Ein Redakteur einer Tageszeitung kontaktierte insgesamt vier Mal den in Deutschland wohnenden Bruder des Tatverdächtigen und Sohn des Opfers auf dessen Handy. Er wird verdächtigt, sich als „leitender Ermittler aus Österreich“ vorgestellt und den 31-jährigen Bruder aufgefordert zu haben, ihm den Vorfall der Entdeckung des Mordes an seiner Mutter genau zu schildern. Der Redakteur wollte weitere Informationen zum tatverdächtigen Bruder. Er soll vom 31-Jährigen weiter gefordert haben, Fotos von sich und dem Tatverdächtigen zu übersenden.Im guten Glauben und der Überzeugung, dass es sich beim Anrufer um einen österreichischen Staatsdiener handelt, gab der Mann bereitwillig Auskunft und übermittelte insgesamt vier Fotos (zwei von sich und zwei vom tatverdächtigen Bruder) an ein Mobiltelefon, das der Redaktion der Tageszeitung zugeordnet werden konnte.Als der 31-Jährige am 20. Februar 2018 den Artikel in der Tageszeitung las, in dem er als Interviewpartner zitiert wurde und zudem genau jene Fotos veröffentlicht waren, die er am Vortag versendet hatte, wurde ihm die Täuschung bewusst und er erstattete Anzeige. Der Redakteur bestreitet die Tat und wird wegen Verdachts der Täuschung sowie der Amtsanmaßung an die Staatsanwaltschaft Ried im Innkreis angezeigt.Presseaussendung vom 05.03.2018, 14:15 UhrReaktionen bitte an die LPD Oberösterreichzurück