Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, BA MA hat heute Medienvertreter zu einem Pressehintergrundgespräch eingeladen.In der Landespolizeidirektion wurden die bisherigen Erfahrungen der Polizei bei der behördlichen Erfassung der Geflüchteten erläutert und auch ein Ausblick gegeben. Mit dem heutigem Tage hat die Polizei in Oberösterreich 3178 geflüchtete Personen aus der Ukraine erfasst. Dazu sind in Linz beim ehemaligen „Postverteilzentrum“ vier und in Wels (Messegelände) zwei Erfassungsgeräte im Einsatz.Was wird bei der Registrierung durch die Polizei durchgeführt?• Überprüfung der vorgelegten ukrainischen Dokumente mittels Passlesegerät (Überprüfung der Echtheit des vorgelegten Dokuments)• Abnahme der Fingerabdrücke elektronisch, um somit die biometrischen Daten für die Aufenthaltskarte sicherzustellen• Diese Vorgehensweise ist natürlich auch erforderlich um möglichen Missbrauch vorzubeugen. (Prüfung der Übereinstimmung der erschienenen Personen mit den vorgelegten Dokumenten)Was ist die sogenannte blaue Karte?Diese umgangssprachliche „blaue Karte“ stellt dabei rechtlich gesehen eine weitere Variante des schon existierenden EU-Aufenthaltstitels dar und ist einem Reisedokument gleichzuhalten. Die Karte selbst ist ein modernes Hochsicherheitsdokument und wird durch mehrere Sicherheitsmerkmale wie Mikroschrift, einem Kinegram, UV-Merkmale, OVI (Optically Variable Ink) sowie taktilen Features (mit dem Finger fühlbaren Erhebungen) auf analogem Level geschützt. Zusätzlich dazu sind im Aufenthaltstitel (wie auch beim Reisepass & Personalausweis) die biometrischen Daten des/der BesitzerIn auf einem Chip abgespeichert und schützen so auch auf einem digitalen Level vor Manipulationen.Sonstiges:• Anspruch auf Grundversorgung besteht auch ohne eine blaue Karte• Ebenso besteht der Anspruch auf Krankenversicherung ohne blaue Karte• Auch die Anmeldung zum Schulbesuch ist ohne blaue Karte möglichUnterkünfte für kriegsvertriebene Menschen aus der Ukraine. Bei der seit 28.2.2022 eingerichteten Hotline mit 26 ukrainisch-muttersprachigen MitarbeiterInnen wurden 25.000 Anrufe entgegengenommen und Menschen informiert. Quartierhotline seit 28.2.2022: Mehr als 43.000 mögliche Plätze an Länder weitergegeben und Unterstützung durch Quartiermonitoring mit 20 PolizeischülerInnen. Regelmäßiger Austausch mit NGOs und Länder.Landespolizeidirektor Andreas Pilsl hat sich gemeinsam mit FGA-Abteilungsleiter Walter Folger-Mangel heute noch einmal bei den Kolleginnen & Kollegen vor Ort bedankt. Pilsl wird dazu auch heute (24.3.2022) in „Oberösterreich heute“ um 19 Uhr in ORF2 die polizeiliche Lage erläutern.
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in Oberoesterreich
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