500.000 Euro Schaden bei Enkeltrickbetrug – Fallzahlen gehen jedoch zurück

500.000 Euro Schaden bei Enkeltrickbetrug – Fallzahlen gehen jedoch zurück Landeskriminalamt Oberösterreich500.000 Euro Schaden bei Enkeltrickbetrug – Fallzahlen gehen jedoch zurückSehr erfolgreich verlaufen die Bekämpfung und die Präventionsarbeit der Polizei im Bereich des sogenannten Enkeltrickbetrugs. Gab es 2011 noch vierzehn und 2012 elf vollendete Betrugshandlungen, konnte die Polizei 2013 und 2014 potentielle Opfer vor Schaden bewahren. Dazu beigetragen haben mehrere Festnahmen in Oberösterreich sowie die konsequente Präventionsarbeit und Thematisierung in den Medien. Leider gab es 2015 zwei Opfer, die um teils erhebliche Geldbeträge betrogen wurden. Im Juni wurden eine Linzerin 11.700 Euro entlockt.Besonders hoch ist der Schaden bei einem älteren Opfer aus Oberösterreich vom Juli 2015. Bei mehreren Übergaben verlor das Opfer insgesamt 500.000 Euro. Das Opfer wurde wiederholt von Bankangestellten gewarnt. Jedoch dürfte die Überzeugungskraft des Keilers, also jenes Täters der den telefonischen Kontakt zu den Opfern herstellt, so stark gewesen sein, dass das Opfer sämtliche Warnungen in den Wind schlug. Selbst nach der Anzeigeerstattung eines Angehörigen bei der Polizei, konnte das Opfer nicht davon überzeugt werden, dass es mit einem Betrüger zu tun hat. Dementsprechend schwierig war auch die Zusammenarbeit zwischen Polizei und Opfer. Derzeit gibt es keine Spur zu den Tätern. Das Geld bleibt verschwunden.Die Auswahl der Opfer erfolgt meist rein zufällig mittels Telefonbuch. Ein sogenannter Keiler kontaktiert die Opfer telefonisch und gibt sich als Verwandter oder Bekannter aus, der in Not ist. Diese bitten darum ihnen aus einer finanziellen Notlage zu helfen. Dabei sind die Täter sehr wortgewandt sowie einfallsreich und versuchen dabei das Vertrauen ihrer Opfer zu erlangen. Bei einer Zusage gibt der vermeintliche Bekannte vor, dass nicht er selbst das Geld abholen könne, sondern jemanden vorbeischicken müsse. Die Geldübergabe passiert meist in der Wohnung der Opfer. Aber auch öffentliche Orte werden von den Tätern mittlerweile immer öfter gewählt, aus Angst von der Polizei erwischt zu werden.Eine weitere Strategieänderung der Täter ist bereits erkennbar. In den vergangenen Jahren haben sich diese Tätergruppierungen fast ausschließlich auf den städtischen Bereich konzentriert. Mittlerweile wählen die Täter aber auch im ländlichen Bereich ihre Opfer aus. Jenes Opfer das um 500.000 Euro betrogen wurde, wohnt in einer kleinen Landgemeinde.Die Polizei appelliert an die Bevölkerung sich auch beim geringsten Zweifel an die Polizei zu wenden. Auch eventuelle Zeugen, wie Bankmitarbeiter oder Verwandte des Opfers, werden ersucht im Verdachtsfall die Polizei zu verständigen. Ein bereits entstandener Schaden kann zumindest noch begrenzt werden. Mitteilungen werden selbstverständlich vertraulich behandelt.Wie eine Kontaktaufnahme durch einen „Keiler“ in etwa ablaufen kann, verdeutlicht ein Ausschnitt aus einem mitgeschnittenen Telefonat mit einem Täter. Der Mittschnitt kann als Audiodatei unter dem nachstehenden Link heruntergeladen werden.Quelle: Polizei, Verwendung honorarfrei.Link:https://www.dropbox.com/sh/pnse2mepwo1goja/AABUlLp7iQZZOTl5JVaIxKzra?dl=0Presseaussendung vom 06.10.2015, 14:55 UhrReaktionen bitte an die LPD Oberösterreichzurück

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