27-Jährige stürzte 250 Meter ab
27-Jährige stürzte 250 Meter ab Bezirk GmundenDrei tschechische Staatsangehörige, eine 27-Jährige, ein ebenfalls 27-Jähriger und ein 36-Jähriger, stiegen am Nachmittag des 8. Mai 2015 zu Fuß von Gosau zur Adamekhütte auf. Am 9. Mai 2015 gegen 5:30 Uhr startete die Gruppe von der Adamekhütte über den Großen Gosaugletscher in Richtung Torstein Eisrinne. Die Verhältnisse in der Rinne wechselten laut Auskunft der Beteiligten von tiefen, weichen Firn bis hin zu kurzen Eispassagen. Um 9 Uhr erreichte die Gruppe den Torstein (2.947m) und verweilte wegen der schlechten Wetterbedingungen nur kurz am Gipfel. Sie stiegen sofort wieder zum Ausstieg der Eisrinne zurück und der 27-Jährige baute einen Standplatz, damit in weiterer Folge alle über die Eisrinne abseilen konnten.In diesem Augenblick rutschte die 27-Jährige aus und stürzte ca. 250 m über die gesamte Torstein Eisrinne ab, ehe sie am Gletscherboden liegen blieb. Ihre Begleiter sahen sie nur im Nebel verschwinden. Beide Männer stiegen sofort und ohne Seilsicherung über die Torstein Eisrinne ab und fanden die schwer verletzte 27-Jährige. Vorerst gelang es den Männern nicht, einen Notruf abzusetzen, da es keinen Handyempfang gab. Sie stützten ihre Kameradin und stiegen mit ihr in Richtung Adamekhütte ab. Sobald der Handyempfang gegeben war, alarmierten sie die Einsatzkräfte.Zwei Hubschrauber „shuttelten“ trotz widrigster Verhältnisse die Rettungskräfte bis auf ca. 1800m. Von dort musste das gesamte terrestrische Rettungsmaterial bis zur Adamekhütte getragen werden. Bei der Hütte wurde die 27-Jährige von einem Sanitäter der Bergrettung versorgt. Nachdem sich das Wetter kurzfristig besserte, konnte der ÖAMTC Notarzthubschrauber „Christophorus 14“ aufsteigen, die 27-Jährige gegen 14 Uhr aufnehmen und in das LKH Salzburg einliefern. Der 36-Jährige stieg gemeinsam mit der Rettungsmannschaft ins Tal ab. Der 27-Jährige konnte mit dem Hubschrauber mitfliegen. Alle Einsatzkräfte und die beiden tschechischen Staatsangehörigen kamen unverletzt im Tal an.Presseaussendung vom 10.05.2015, 07:40 UhrReaktionen bitte an die LPD Oberösterreichzurück