Vorläufige Bilanz der Polizei NÖ zum Jahreswechsel 2019 / 2020 Presseaussendung der Polizei NiederösterreichIn Niederösterreich kam es zum Jahreswechsel zu Sachbeschädigungen, Bränden und zum Teil schweren Verletzungen im Zusammenhang mit der Verwendung von pyrotechnischen Gegenständen.Vorläufige Bilanz der Polizei NÖ zum Jahreswechsel 2019 / 2020Körperverletzungen:Am 1. Jänner 2020, gegen 00:30 Uhr zündete ein 53-jähriger Mann aus dem Bezirk Tulln in Wördern, Bezirk Tulln, in seiner Hand eine Feuerwerksrakete. Durch die Explosion wurden mehrere Finger der rechten Hand schwer verletzt. Er wurde mittels Rettungshubschrauber in das UKH Meidling geflogen. Die Feuerwerkskörper der Kategorie F 3 wurden vom Verletzten zuvor in Tschechien erworben.Ein 25-jähriger Mann aus dem Bezirk Horn entzündete am 1. Jänner 2020, gegen 00.00 Uhr auf einer Wiese in St. Marein, Bezirk Horn, einen pyrotechnischen Feuerwerkskörper der Kategorie F 3 und wurde dabei schwer verletzt. Er dürfte sich vermutlich beim Entzünden über den Feuerwerkskörper gebeugt haben. Er wurde in das Landesklinikum Horn eingeliefert und erlitt schwere Gesichts- und Augenverletzungen.Ein bislang unbekannter Täter zündete am 1. Jänner 2020, gegen 00:20 Uhr in Krems an der Donau in einer Personengruppe von ca. 15 Beteiligten einen pyrotechnischen Gegenstand mit Bezeichnung ‚Vulkan‘. Nach dem Zündvorgang beugte sich das Opfer, ein 23-jähriger Mann aus dem Bezirk Krems, aus bislang unerklärlichen Gründen über den Funkausstoß des Gegenstands und fügte sich somit oberflächliche Verbrennungen an Oberlippe und linker Schläfe zu.Am 1. Jänner 2019, gegen 00:10 Uhr detonierte in Petzenkirchen, Bezirk Melk, in der Hand eines Mannes ein sogenannter ‚Schweizer Kracher‘. Er verletzte sich dabei am Zeigefinger der linken Hand unbestimmten Grades und wurde von der Rettung in ein Landesklinikum eingeliefert.Eine männliche Person versuchte am 1. Jänner 2020, gegen 00:05 Uhr eine bislangunbekannte Personengruppe auf dem Hauptplatz in Traisen, Bezirk Lilienfeld, hinzuweisen, nicht mitten im Ort ein derart großes, unangemeldetes Feuerwerk abzuschießen. Ein bislang unbekannter Täter dieser Gruppe schlug ihn mit einem Faustschlag zu Boden. Er wurde mit der Rettung in das Landesklinikum Lilienfeld verbracht. Erhebungen sind im Gange.Sachbeschädigungen durch bislang unbekannte Täter:Bislang unbekannte Täter beschädigten am 31. Dezember 2019, um 22:00 Uhr mittels bis dato unbekannten pyrotechnischen Gegenstand einen Zigarettenautomat im Stadtgebiet von Wiener Neustadt. Vermutlich deponierte der/die Täter den pyrotechnischen Gegenstand im Schacht der Zigarettenausgabe. Durch Zünden des Gegenstandes wurde der Automat beschädigt und aus dessen Verankerung gerissen. Eine Schadenshöhe ist noch nicht bekannt.Bisher unbekannte Täter warfen am 31. Dezember 2019, um 02.05 Uhr im Ortsgebiet von Mistelbach einen Pyrotechnikgegenstand ins Wartehaus einer Bushaltestelle. Aufgrund der vorgefundenen Teile konnte erhoben werden, dass es sich bei dem pyrotechnischen Gegenstand um einen Knallkörper mit Aufschrift DiBlasioElio Cobra5 handelt. Am Wartehaus der Bushaltestelle entstand erheblicher Sachschaden. In Gerasdorf bei Wien wurde am 31. Dezember 2019, in der Zeit von 19:15 Uhr bis 19:25 Uhr ein Mistkübel (Big Belly, Mistkübel mit integrierter Müllpresse) mithilfe von Feuerwerkskörpern gesprengt. Im Zuge der Sprengung wurde ebenfalls eine Glasscheibe der daneben liegenden Bushaltestelle zerstört. Es wird davon ausgegangen, dass es sich bei den verwendeten Feuerwerkskörper um Kategorie F3 handelt, da der Radius der verstreuten Splitter in etwa 15m weit war und eine Sprengung des Aluminium-Hartplastik-Mistkübels mit einem Gegenstand der Kat. F2 nicht möglich gewesen wäre.Bislang unbekannte Täter sprengten am 31. Dezember 2019, in der Zeit zwischen 00:00 Uhr und 09:00 Uhr im Stadtgebiet von Amstetten vermutlich durch Entzünden eines pyrotechnischen Gegenstandes eine Radarbox. Der Schaden beläuft sich auf ca 70.000 Euro.Unbekannte Täter sprengten am 1. Jänner 2019, in der Zeit zwischen 00:30 und 02:00 Uhr in Hutten, Bezirk St. Pölten-Land, vermutlich mit pyrotechnischen Gegenständen einen Glascontainer und einen Mülleimer der Marktgemeinde Eichgraben. Die Schadenshöhe ist noch unbekannt.Am 30. Dezember 2019, um 21:45 Uhr wurde durch unbekannte Täter in Kottingbrunn, Bezirk Baden, eine Mobiltoilette mittels pyrotechnischen Gegenstands gesprengt. Die Mobiltoilette, sie gehört zu einer kürzlich fertiggestellten Baustelle, war total zerstört und in unzählige, verschieden große Plastikteile zerteilt. Aufgrund des Schadbildes ist anzunehmen, dass die Mobiltoilette durch enorme Druckwirkung von innen gesprengt wurde.Bisher unbekannte Täter sprengten am 29. Dezember 2019, gegen 22:45 Uhr, im Stadtgebiet von Mistelbach mittels pyrotechnischen Gegenstands ein Mobiles WC, welches innerhalb eines Baustellengitters abgestellt war.Unbekannte Täter sprengten am 29. Dezember 2019, um 14:40 Uhr, in Poysdorf, Bezirk Mistelbach, vermutlich mit einem illegal beschafften Feuerwerkskörper eine Telefonzelle. Die Telefonzelle wurde dabei erheblich beschädigt, die Rückwand und die beiden Seitenwände wurden durch die Wucht der Detonation einige Meter weit weggeschleudert.Bislang unbekannte Täter beschädigten am 25. Dezember 2019, um 19:30 Uhr, in Lanzendorf, Bezirk Mistelbach, eine Bushaltestelle durch Sprengen eines Böllers. Die Glasscheiben sind zersprungen und die Holzvertäfelung wurde beschädigt.Bisher unbekannte Täter beschädigte in der Zeit zwischen 27. Dezember 2019, 19:00 Uhr und 28. Dezember 2019, 11:00 Uhr, einen Altglascontainer aus Metall durch Sprengen mittels Böller. Die Schadenshöhe ist zurzeit noch unbekannt, jedoch dürfte am Glascontainer Totalschaden entstanden sein.Brände:Aufgrund der Verwendung von pyrotechnischen Gegenständen kam es zu zahlreichen Haus-, Wohnungs-, Flur- und Müllinselbränden. In Traiskirchen geriet auch ein PKW in Flammen.Rückfragehinweis:ChefInsp Johann Baumschlager 0664 845 38 85Presseaussendung vom 01.01.2020, 11:14 UhrReaktionen bitte an die LPD Niederösterreichzurück
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