Verstärkung für Niederösterreich

27 Polizistinnen und Polizisten schlossen im Bildungszentrum der Sicherheitsakademie in Ybbs/Donau (NÖ) mit der Dienstprüfung ihre theoretische Ausbildung für den Polizeidienst ab. Sie werden ab 1. Dezember 2015 20 Polizeiinspektionen in Niederösterreich verstärken.“Wir werden nächstes Jahr möglicherweise erstmals die 2.000er-Marke an Polizeischülern in unseren Bildungszentren überschreiten“, sagte Sektionschef Dr. Franz Einzinger, Leiter der Sektion I (Präsidium) im Innenministerium, beim Abschluss einer Polizeigrundausbildungsklasse mit 27 Polizeischülerinnen und -schüler am 25. November 2015, in Ybbs/Donau (NÖ). „Wir werden aber trotzdem genau darauf schauen, dass wir genau diejenigen Bewerber aufnehmen, die in das Kompetenzprofil eines Polizisten passen und dass die Qualität der Ausbildung erhalten bleibt.“Die 8 Frauen und 19 Männer absolvierten am 23. und 24. November 2015 ihre Dienstprüfungen. Sie werden ab 1. Dezember 2015 in 20 Polizeiinspektionen in Niederösterreich Dienst versehen. Die ersten drei Monate zählen noch zur Ausbildung, als „Praxisphase 2″. In dieser Zeit werden sie von Betreuungsbeamten begleitet, sowohl im Außendienst als auch dabei, wenn sie Anzeigen schreiben und Meldungen verfassen.Die Absolventen haben bereits eine Praxisphase hinter sich. Sie waren auch bei der Bewältigung der Flüchtlingslage eingesetzt, und zwar in Nickelsdorf und in Traiskirchen.Herr Landespolizeidirektor HR Dr. Franz Prucher ging in seiner Festrede auf die vielen positiven Herausforderungen des gewählten Berufes, aber auch auf dessen Gefährlichkeit ein. Er gab den neu ausgebildeten Polizisten und Polizistinnen wesentliche, selbst erlebte, Erfahrungswerte mit in das neue Berufsleben. Er betonte, dass neben Anwendung und Einhaltung aller gesetzlichen Grundlagen und Voraussetzungen immer der logische Verstand und eine entsprechende Höflichkeit unabdingbar ist und sehr viele praktische Amtshandlungen erleichtern wird.Feuerwehr, Rettung und SportAuch die privaten Interessen der Absolventen passen ins Profil des Polizeidienstes: Einige von ihnen sind Feuerwehrmänner – einer hat eine Offiziersausbildung bei der Berufsfeuerwehr in Wien absolviert; vier sind Rettungssanitäter – einer von ihnen ist Notfallsanitäter mit Notfallkompetenz; einer hat eine Privatpilotenlizenz und ein Schiffsführerpatent; viele sind sportlich sehr aktiv, etwa als geprüfte Triathlontrainerin, Bundesschiedsrichter im Handball und als Karate-Übungsleiter.Ab Jänner wird zusätzlich zu den laufenden Lehrgängen eine Klasse mit etwa 25 Schülerinnen und Schülern für den Grenzdienst ausgebildet, gab Oberst Gerhard Liebmann, Leiter des Bildungszentrums Ybbs, bekannt. Sie werden später die gesamte Ausbildung zum Polizeidienst absolvieren und als vollwertige Polizeibedienstete Dienst machen.Theorie, Handlungstrainings und soziale KompetenzenInsgesamt dauert die Polizeiausbildung 24 Monate: In den ersten 12 Monaten lernen die Polizeischüler Theorie, es folgen 2 Monate Praxis, 7 Monate Theorie mit der Dienstprüfung als Abschluss und 3 Monaten Praxis. Insgesamt werden derzeit mehr als 1.700 Frauen und Männer zu Polizisten ausgebildet. Mehr als die Hälfte der Ausbildung umfasst Rechtsfächer, in den anderen Unterrichtsgegenstände absolvieren die Schülerinnen und Schüler Handlungs- und Einsatztrainings und sie werden in ihren sozialen Kompetenzen gestärkt.“Mit dieser Mischung zählt die Polizeiausbildung in Österreich zu den besten in der westlichen Welt“, sagte Sektionschef Einzinger, der Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner bei der Lehrgangsabschlussfeier vertrat. „Es liegt aber in der Hand der jungen Kolleginnen und Kollegen, dieses Niveau zu halten, durch Weiterbildung und ständiges An-sich-Arbeiten.“ Schließlich liege es in ihrer Verantwortung, wenn Bürger, die die Polizei brauchen, sagen sollen: „Hier habe ich mich in guten Händen gefühlt, eine solche Polizei rufe ich jederzeit wieder.“

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