Silvester 2023/2024
Silvester 2023/2024 In der vergangenen Silvesternacht kam es in Niederösterreich zu zahlreichen polizeilichen Einsätzen. Unter anderem kam es zu insgesamt sieben pyrotechnischen Unfällen bei denen acht Personen verletzt wurden, zu fünf Bränden, welche vermutlich durch Feuerwerkskörper ausgelöst wurden sowie zu einigen Sachbeschädigungen.Insgesamt gab es in Niederösterreich in den vergangenen 24 Stunden 164 Anzeigen und 14 Organmandate nach dem Pyrotechnikgesetz 2010.Pyrotechnische Unfälle mit verletzten Personen:Im Stadtgebiet von Wiener Neustadt kam es am 1. Jänner 2024, gegen 00.30 Uhr, zu einem pyrotechnischen Unfall. Ein 12-jähriger Junge suchte im Bereich der Ackergasse nach bereits gezündeten und bereits abgebrannten pyrotechnischen Gegenständen um diese im Anschluss in einem Mistkübel zu entsorgen. Beim Wegräumen zündete sich aus bislang unbekannter Ursache ein Feuerwerkskörper in der Hand des 12-Jährigen. Der Junge erlitt bei dem Unfall Verletzungen unbestimmten Grades im Bereich der linken Hand, des linken Auges sowie im Bauchbereich und wurde mit dem Rettungsdienst in das Landesklinikum Wiener Neustadt verbracht.Ein 37-jähriger Mann zündete am 31. Dezember 2023, gegen 23.50 Uhr, im Ortsgebiet von Gumpoldskirchen einen pyrotechnischen Gegenstand in unmittelbarer Nähe einer 31-jährigen Frau aus dem Bezirk Mödling. Durch die Wucht der Detonation erlitt die Frau schwere Verletzungen im Bereich der rechten Schläfe und des rechten Ohres. Die Frau wurde durch den Rettungsdienst in das Landesklinikum Baden verbracht.Im Gemeindegebiet von Rabenstein an der Pielach zündete ein 58-jähriger Mann gegen Mitternacht eine Feuerwerksbatterie. In Folge traf den Mann eine Rakete im Bereich der Stirn, wodurch der 58-Jährige eine Platzwunde erlitt. Der Mann wurde mit dem Rettungsdienst in das Universitätsklinikum St. Pölten verbracht.Ein 23-jähriger und ein 20-jähriger Mann zündeten im Gemeindegebiet von Neulengbach am 1. Jänner 2024, gegen 00.05 Uhr, eine Feuerwerksbatterie. Noch bevor die Zündschnur zündete, kam es zu einer bodennahen Explosion einiger Silvesterraketen. Durch die Wucht der Explosion wurden beide Männer zurückgeschleudert. Der 20-Jährige erlitt leichte Verbrennungen am Bein und der 23-Jährige leichte Verbrennungen im Gesichtsbereich. Der 23-Jährige wurde mit dem Rettungsdienst in das Universitätsklinikum St. Pölten verbracht.Als eine Feuerwerksbatterie im Stadtgemeindegebiet von Stockerau nicht zündete, beugte sich ein 21-jähriger Mann am 1. Jänner 2024, gegen 00.10 Uhr, über den pyrotechnischen Gegenstand um Nachschau zu halten. In diesem Moment zündete ein Geschoss und verletzte den 21-Jährigen im Gesichtsbereich. Er erlitt bei dem Unfall Verletzungen unbestimmten Grades und wurde mit dem Rettungsdienst in das Landesklinikum Korneuburg verbracht.Im Gemeindegebiet von Ennsdorf versuchte ein 28-jähriger Mann am 1. Jänner 2024, gegen 00.05 Uhr, eine Feuerwerksbatterie zu zünden. Unmittelbar nach dem Zünden explodierte die erste Treibladung. Diese traf den 28-Jährigen in der linken Gesichtshälfte, wodurch der Mann eine Platzwunde und leichte Verbrennungen erlitt. Der Mann verweigerte die Mitfahrt mit dem Rettungsdienst und gab an, aus Eigenem ein Krankenhaus in Linz aufzusuchen.Ein 17-jähriger Jugendlicher zündete am 31. Dezember 2023, gegen 20.10 Uhr, im Stadtgemeindegebiet von Tulln an der Donau eine Kugelbombe. Laut Angaben des 17-Jährigen sei die zirka ein Meter lange Zündschnur innerhalb von nur wenigen Sekunden abgebrannt. Bei der folgenden Explosion sei der 17-Jährige nur einen Meter neben dem pyrotechnischen Gegenstand gestanden. Durch die Wucht der Explosion verbrannten Teile seiner Jacke und der Jugendliche selbst erlitt Verbrennungen unbestimmten Grades im Gesichtsbereich. Der 17-Jährige wurde mit dem Rettungsdienst in das Landesklinikum Tulln verbracht.Brände ausgelöst durch pyrotechnische Gegenstände:Im Stadtgemeindegebiet von Zwettl kam es am 1. Jänner 2024, gegen 01.00 Uhr, zu einem Scheunenbrand bei einer landwirtschaftlichen Liegenschaft. Durch die Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren konnte ein Übergreifen auf angrenzende Gebäude verhindert werden. Eine gegen Mitternacht abgefeuerte Feuerwerksbatterie gilt als mögliche Brandursache.In der Marktgemeinde Auerstahl, Bezirk Gänserndorf kam es am 31. Dezember 2023, gegen 19.25 Uhr, zu einem Heckenbrand durch Feuerwerkskörper. Durch den Brand wurde auch eine Gartenhütte und Bienenstöcke beschädigt.In der Marktgemeinde Wiener Neudorf geriet am 1. Jänner 2024, gegen 00.20 Uhr, ein Papier-Müllcontainer in Brand, da vermutlich eine zuvor abgefeuerte Feuerwerksbatterie in den Container entsorgt wurde. Der Brand konnte durch die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neudorf rasch gelöscht werden.Am Parkplatz des Fußballplatzes in Leobersdorf, Bezirk Baden, geriet am 1. Jänner 2024, gegen 01.20 Uhr, eine abgestellte Müllmulde durch pyrotechnische Gegenstände in Brand. Auch dieser Brand konnte durch die Freiwillige Feuerwehr Leobersdorf rasch gelöscht werden.Ein am Fahrbahnrand stehender Baum geriet am 1. Jänner 2024, gegen 01.40 Uhr, im Ortsgebiet von Seitenstetten durch eine Feuerwerksrakete in Brand. Der Baum musste zunächst gefällt werden, ehe durch die Freiwillige Feuerwehr Seitenstetten gelöscht werden konnte.Presseaussendung vom 01.01.2024, 11:01 UhrReaktionen bitte an die LPD Niederösterreichzurück