Schwerer Betrug aufgeklärt – Schaden 2,3 Millionen Euro

Schwerer Betrug aufgeklärt – Schaden 2,3 Millionen Euro Presseaussendung der Polizei NiederösterreichSchwerer Betrug aufgeklärt – Schaden 2,3 Millionen EuroDrei italienische Staatsbürger im Alter von 45, 48 und 49 Jahren, wohnhaft in der Slowakei und in der Schweiz, sowie ein 23-jähriger Österreicher aus Wiener Neustadt sind dringend verdächtig und zum Teil geständig, sich im gemeinsamen Zusammenwirken im Mai 2013 vermutlich in China 4000 gefälschte iPad-Verpackungen von einer Fälscherfirma besorgt zu haben. Die täuschend echt aussehenden iPad-Verpackungen wurden mit illegalen Originalnummern eines großen Computerkonzerns versehen und danach von den Beschuldigten diversen Firmen als Originalprodukte zum Kauf angeboten.Als Verkäufer trat dabei eine italienische Scheinfirma auf. Die Ware wurde dann offiziell an eine Firma in Bratislava und in der Folge an eine österreichische Firma verkauft. Die gefälschten Verpackungen wurden direkt von einer beauftragten Spedition aus einem Lager in Mailand zu 2 Logistikfirmen nach Österreich angeliefert, wo die Ware von den Tätern übernommen wurde. Einige Tage danach wurden die gefälschten iPad-Verpackungen als Originalware an 2 österreichische Firmen weiter verkauft, die dafür einen Kaufpreis von insgesamt über 1,9 Millionen Euro bezahlten. Die gefälschten iPad-Verpackungen wurden anschließend über weitere Zwischenhändler nach Deutschland weiter verkauft.Nachdem in Deutschland die Verpackungen geöffnet worden waren und die Betrugshandlung bekannt wurde, erstatteten die Österreichischen Käuferfirmen die Anzeige gegen vorerst unbekannte Täter. Im Zuge der umfangreichen Ermittlungen durch das Landeskriminalamt Niederösterreich, Ermittlungsbereich Betrug, ergab sich gegen die Verdächtigen der Betrugsverdacht. Außerdem wurde festgestellt, dass gegen zwei Verdächtige bereits vom Landeskriminalamt Wien Ermittlungen wegen Verdacht des schweren Betruges in Zusammenhang mit dem Verkauf von 2000 gefälschten Microsoft Office Lizenzen an eine Vorarlberger Firma geführt werden, wobei die gefälschten Microsoft Produkte offensichtlich auch von einem chinesischen Händler beschafft wurden. In diesem Fall entstand ein Schaden von 360.000 Euro. Auf Grund der Erhebungen wurden von der Staatsanwaltschaft Wien Festnahmeanordnungen für drei Beschuldigte und mehrere Durchsuchungsanordnungen für verschiedene Firmenstandorte und die Wohnadressen der Verdächtigen erlassen. Zwei italienische Verdächtige konnten am 1. April 2014 in Wien bzw. in Mödling festgenommen und nach Durchführung der erforderlichen Erhebungen in die Justizanstalt Josefstadt eingeliefert werden. Der 23- jährige Österreicher wurde auf freiem Fuß angezeigt.Auf Grund eines EU Haftbefehles konnte auch der dritte italienische Beschuldigte am 23. September 2014 in Italien festgenommen werden.Im Zuge der in Wien und Niederösterreich durchgeführten Hausdurchsuchungen konnten zahlreiche Beweismittel für die Betrugshandlungen sichergestellt werden. Die Beschuldigten verursachten insgesamt einen Schaden in der Höhe von ca. 2,3 Millionen Euro. Ein Großteil des vereinnahmten Geldes wurde zwischen dem 48- und dem 49-jährigen Verdächtigen aufgeteilt. Der Österreicher erhielt für seine Mitwirkung an den strafbaren Handlungen einen Betrag von 110.000 Euro, der 45-jährige Verdächtige erhielt 130.000 Euro.Presseaussendung vom 19.11.2014, 14:13 UhrReaktionen bitte an die LPD Niederösterreichzurück

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