Schlag gegen int.Suchtmittelhändler
Dem Landeskriminalamt Niederösterreich gelang durch die hervorragende Zusammenarbeit mit dem Bundeskriminalamt, der Staatsanwaltschaft Wien, sowie den niederländischen Justiz- und Polizeibehörden, ein Schlag gegen internationale Suchtmittelhändler. Drei Beschuldigte wurden festgenommen und Suchtmittel im Straßenverkaufswert von rund 1,7 Millionen Euro konnten sichergestellt werden.Bedienstete des Landeskriminalamtes Niederösterreich, Ermittlungsbereich Suchtmittel, führten gemeinsam mit dem Bundeskriminalamt seit dem Jahr 2016 Ermittlungen gegen eine international agierende Tätergruppe wegen Verdacht des Suchtmittelhandels und -schmuggels.Durch die umfangreichen Ermittlungen konnte ein 53-jähriger slowenischer Staatsbürger ausgeforscht werden. Dieser schmuggelte am 21. April 2017 Suchtmittel in einem Pkw von den Niederlanden nach Österreich. Aufgrund einer Festnahmeanordnung der Staatsanwaltschaft Wien konnte der Beschuldigte am 22. April 2017 im Gemeindegebiet von Vösendorf, mit Unterstützung von Bediensteten der Direktion für Sondereinheiten – Einsatzkommando Cobra, im Gemeindegebiet von Vösendorf angehalten und festgenommen werden. Dabei konnten auch 4 Kilogramm Kokain aufgefunden und sichergestellt werden. Bei der Durchsuchung des von dem Beschuldigten verwendeten Pkw’s konnte in einem extra zum Suchtmittelschmuggel eingebauten Versteck ca. 3 Kilogramm Heroin, sowie 2 Kilogramm Streckmittel und ein Bargeldbetrag von rund 5.000 Euro aufgefunden und sichergestellt werden. Der illegale Straßenverkaufswert der Suchtmittel betrug rund 1,7 Millionen Euro.Aufgrund eines Rechtshilfeersuchens der Staatsanwaltschaft Wien an die niederländischen Justiz- und Polizeibehörden wurden zeitgleich ein 54-jähriger slowakischer Staatsbürger und ein 46-jähriger kosovarischer Staatsbürger in Rotterdam (Niederlande) als Hintermänner des Suchtmittelhandels festgenommen. Sie wurden Ende Juli 2017 nach Österreich ausgeliefert. Die beiden Beschuldigten befinden in der Justizanstalt Wien-Josefstadt in Untersuchungshaft.Der 53-Jährige wurde bereits im Juli 2017 zu einer mehrjährigen Freiheitsstrafe verurteilt.Internationale ErmittlungenDas Büro zur Bekämpfung der Suchtmittelkriminalität im Bundeskriminalamt (BK) agiert bundesweit als zentrales Kompetenzzentrum in dem Deliktsbereich. Es arbeitet eng mit nationalen und internationalen Sicherheitsbehörden bei der Bekämpfung des Kokain-, Heroin-, Cannabishandels sowie des Handels mit synthetischen Suchtgiften zusammen. Zudem erstreckt sich der Aufgabenbereich des Büros bereits auf die Verhinderung der Herstellung von illegalen Suchtmittel in illegalen Untergrundlaboren. Weiters dient das Büro österreichweit als zentrale Ermittlungs- und Servicedienststelle im speziellen Kriminalitätsbereich des Drogenhandels über den Postversand und das Darknet. Darüber hinaus ist das Suchtmittelbüro seit Sommer 2017 federführend bei einem von der Europäischen Kommission mitfinanzierten Projekt zur Bekämpfung der Suchtmittelkriminalität mit dem Fokus auf den Westbalkan tätig. Durch diese zentral geführten Maßnahmen soll speziell die operative Zusammenarbeit der bei den jeweiligen Ermittlungsverfahren involvierten Länder verstärkt und somit der organisierten Kriminalität koordiniert entgegen getreten werden.Mit dieser Expertise und den national sowie international vernetzten Kontakten, unterstützte das BK das Landeskriminalamt Niederösterreich in dem Ermittlungsverfahren aktiv, führte den internationalen Schriftverkehr durch, verbrachte zwei Beschuldigte nach gestelltem Rechtshilfeersuchen an die Niederlande zurück nach Österreich und konnte so zum gemeinsamen Erfolg beitragen.Landespolizeidirektor-Stellvertreter Generalmajor Franz Popp bedankte sich bei den eingesetzten Kräften für die hervorragende Arbeit, die zur Festnahme der drei Beschuldigten führte. „Der Grund für diese gelungene außergewöhnliche Amtshandlung ist die ausgezeichnete enge Zusammenarbeit und Kooperation zwischen dem Landeskriminalamt Niederösterreich, dem Bundeskriminalamt, der Staatsanwaltschaft Wien und den niederländischen Justiz- und Polizeibehörden.“ so Popp.Der stellvertretende Leiter des Büro 3.3, Suchmittelkriminalität, im Bundeskriminalamt Obstl. Daniel Lichtenegger betonte dass die nationale und internationale Zusammenarbeit sehr wichtig sei und auch hier zum Erfolg geführt hat. Lichtenegger sagte: “ Die Polizeibehörden stehen zur Zeit vor einer großen Herausforderung bei der Bekämpfung der Suchmittelkriminalität durch den Postversand von Drogen sowie dem Verkauf von Suchmittel im Darknet.“Obstleutnant Michael Renghofer, des Landeskriminalamtes Niederösterreich betonte den großartigen Schlag gegen den internationalen Suchtmittelhandel. „Durch die Festnahme der drei Beschuldigten und die Sicherstellung der Suchtmittel konnte auch der Verkauf von Suchmittel im Bundesgebiet eingedämmt werden.“ so Renghofer.