Mehrere Einsätze der Alpinpolizei und der Bergrettungen

Mehrere Einsätze der Alpinpolizei und der Bergrettungen Presseaussendung der Polizei NiederösterreichMehrere Einsätze der Alpinpolizei und der BergrettungenFaktum 1:Ein 47-jähriger Mann aus Wien wollte mit einer 34-jährigen Frau aus Wien am 3. September 2016 die Kletterroute ‚Rote Schlurze‘ an der Nordwestseite der Rax, Katastralgemeinde Naßwald, Gemeinde Schwarzau/Gebirge, Bezirk Neukirchen, klettern.Der 47-Jährige hat eigenen Angaben zufolge genügend Klettererfahrung, jedoch keinerlei alpine Ausbildung. Seine Begleiterin war zum ersten Mal im Felsgelände klettern.Der Kletterer wollte nach Erreichen des Einstieges gegen 11.15 Uhr die 1. Seillänge im Vorstieg klettern. Da das Gelände, wie in den Publikationen beschrieben, kaum Möglichkeiten zur Anbringung von mobilen Sicherungsgeräten bietet und auch außer den Ständen kaum Haken vorhanden sind, stieg er ca. 25 Meter ohne Zwischensicherung auf und rutschte dort mit dem Schuh von einem Tritt. In der Folge stürzte er einige Meter auf ein Querband in der Felswand ab und zog sich einen Bruch des rechten Knöchels sowie Schürfwunden zu. Da er selbst nicht mehr weiter klettern konnte, verständigte die 34-Jährige per Euronotruf die Hilfskräfte. Aufgrund dessen wurden die Bergrettungen Reichenau/Rax und Mürzzuschlag sowie der Notarzthubschrauber Christophorus 3 zur Unfallstelle entsandt. Ebenfalls alarmiert wurden Mitglieder der Alpinen Einsatzgruppen Mürzzuschlag und NÖ Süd der Bundespolizei.Sowohl der 47-Jährige als auch die unverletzte 34-Jährige wurden vom Notarzthubschrauber mittels Tau geborgen. Der Verletzte wurde anschließend in das Landesklinikum Wiener Neustadt geflogen. Da nach der ersten Anzeigeerstattung und der schlechten Verbindung mittels Mobiltelefon der Sachverhalt vorerst nicht eindeutig zu klären war, wurde von der Alpinpolizei auch der Polizeihubschrauber der Flugeinsatzstelle Wien Meidling für die Erhebungen angefordert und war im Einsatz.Faktum 2:Am 3. September 2016, um 12.40 Uhr, wurde die Polizeiinspektion Bad Fischau-Brunn von der Bezirksleitstelle Sollenau betreffend einen Alpineinsatz auf der Hohen Wand in Kenntnis gesetzt. Demnach befänden sich zwei Frauen und ein Hund im Bereich zwischen HTL Steig und Sky Walk in der Wand und würden um Hilfe rufen. Daraufhin wurde die Verständigung der Bergrettung veranlasst.Gemeinsam mit der eingetroffenen Bergrettung Hohe Wand konnten Bedienstete der Polizeiinspektion Bad Fischau-Brunn am Parkplatz des Gasthof Postl einen Begleiter der in Bergnot geratenen Frauen antreffen. Er konnte jedoch keine genauen Angaben bezüglich der derzeitigen Position der beiden Frauen machen.Von der Ausstiegstelle des Postlsteiges (Katastralgemeinde Maiersdorf, Gemeinde Hohe Wand, Bezirk Wiener Neustadt) konnte von der Bergrettung mit den ca 30 Höhenmeter tiefer befindlichen Frauen Kontakt aufgenommen werden. In Folge wurden zwei Frauen im Alter von 21 und 20 Jahren samt Hund von Kräften der Bergrettung einzeln mittels Seil gesichert zum Plateau der Hohen Wand geborgen. Die beiden Frauen gingen gegen 10.00 Uhr vom Sonnenuhrparkplatz weg und beabsichtigten über den Postlsteig aufzusteigen. Die beiden ortsunkundigen Frauen wurden jedoch von dem immer steiler ansteigenden Weg bzw. Steig überrascht und mussten ihren geplanten Aufstieg auf Höhe des „Postl Plateau“ aufgeben, da ein Weitergehen für sie zu gefährlich bzw. mit dem Hund als unmöglich erschien, worauf sie lautstark um Hilfe riefen, da sie kein Mobiltelefon bei sich hatten.Faktum 3:Eine 26-jährige Frau aus Wien stieg am 3. September 2016 mit einer Bekannten über den teilweise mit Stahlseilen gesicherten Fadensteig auf den Schneeberg, Bezirk Neukirchen, auf. Der Steig führt streckenweise auch durch den Bezirk Wiener Neustadt. Beim Abstieg über den gleichen Weg kam sie gegen 13.05 Uhr in der Schuttrinne nach der letzten Seilsicherung, in der Katastralgemeinde Klostertal, Gemeinde Gutenstein, Bezirk Wiener Neustadt, aus eigenem Verschulden zu Sturz und zog sich vermutlich eine Bänderverletzung im rechten Sprunggelenk zu. Da sie aus eigener Kraft den Weg ins Tal nicht mehr fortsetzen konnte, verständigte sie per Mobiltelefon die Leitstelle ‚Notruf 144 – NÖ‘. Von dieser wurde die Bergrettung Puchberg und der Notarzthubschrauber Christophorus 3 zur Unfallstelle entsandt. Da sich der Polizeihubschrauber des Bundesministerium für Inneres – Flugeinsatzstelle Wien Meidling, bei der Alarmierung in unmittelbarer Nähe des Unfallortes befand, wurde von der Besatzung die Unfallstelle lokalisiert und an die Mannschaft des bereits im Anflug befindlichen Notarzthubschraubers weitergegeben.Die 26-Jährige wurde in der Folge mittels Tau von der Mannschaft des Notarzthubschraubers geborgen und bis zur Edelweiß-Hütte talwärts geflogen. Nachdem der Notarzthubschrauber zu einem Folgeeinsatz abberufen wurde und die Verletzung keine sofortige ärztliche Versorgung erforderte, wurde sie mittels Kfz der Bergrettung Puchberg weiter ins Tal gebracht, von wo aus sie mit dem Pkw der Bekannten nach Wien in ein Krankenhaus gebracht wurde.Faktum 4:Am 3. September 2016, gegen 14.00 Uhr, kam ein 69-jähriger Mann aus dem Bezirk Neunkirchen in der Nähe der ‚Halter’ Hütte auf dem Schneeberg, Gemeinde Puchberg, Bezirk Neunkirchen, zu Sturz und brach sich dabei eine bereits in seinem Oberschenkel implantierte Prothese. Kurz nach dem Absetzen des Notrufes wurde der 69-Jährige von der Besatzung des bei einem anderen Einsatz in unmittelbarer Nähe befindlichen Notarzthubschraubers Christophorus 3 versorgt und in das Landesklinikum Wiener Neustadt geflogen. Die ebenfalls verständigten Mitglieder der Bergrettung Puchberg wurden für die Bergung nicht benötigt.Presseaussendung vom 04.09.2016, 10:34 UhrReaktionen bitte an die LPD Niederösterreichzurück

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